Merkel will wettbewerbsfähigere EU
Europa sollte sich wieder dem Anspruch stellen, „der wettbewerbsfähigste und wissensbasierteste Kontinent auf der Welt“ zu sein. Das forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrem neuen Video-Podcast. Die Staats- und Regierungschefs hätten diesen Anspruch im Jahr 2000 formuliert.
„Das sind wir heute nicht“, befand die Bundeskanzlerin. Merkel zufolge muss die EU „richtig gut“ in Forschung und Entwicklung sein. „Wir können im Bereich der Digitalisierung noch sehr viel mehr machen, als das heute so ist“, sagte sie, auf die Perspektiven der EU angesprochen. Die 27 Staats- und Regierungschefs – ohne den britischen – hätten „drei Bereiche identifiziert, in denen wir effektiver und besser werden müssen“, erklärte Merkel. Neben Wettbewerbsfähigkeit, Arbeitsplätzen und Wachstum gehe es um die innere und äußere Sicherheit. Dazu gehöre auch der Schutz der europäischen Außengrenzen. „Und“, so die Bundeskanzlerin weiter, „wir müssen besser werden bei den Angeboten für die Jugend“. Die zu hohe Jugendarbeitslosigkeit in der EU hänge eng mit den Themen Wirtschaftskraft und Wettbewerbsfähigkeit zusammen. Darüber wollten die 27 Staats- und Regierungschefs Anfang September in Bratislava sprechen. Am Montag reist die Bundeskanzlerin zur dritten Westbalkan-Konferenz in Paris. Sie geht auf eine deutsche Initiative zum 100. Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkriegs zurück. „Wir kümmern uns darum, dass diese Länder besser zusammenwachsen, gleichzeitig natürlich auch näher an die EU herankommen“, sagte Merkel. Dadurch würden auch Stabilität und Frieden in dieser Region gestärkt. Es seien schon Erfolge zu verzeichnen, stellte die Bundeskanzlerin fest. So gebe es inzwischen „ziemlich fixierte Planungen“ für Verkehrswege zwischen den einzelnen Staaten. „Wir haben einen viel engeren Zusammenschluss auch im Bereich der wissenschaftlichen Zusammenarbeit. Und jetzt, in Paris, werden wir die Unterschrift unter ein Jugendwerk für die Westbalkan-Staaten setzen, damit sich junge Menschen besser kennenlernen“, sagte Merkel weiter. Das Deutsch-Französische Jugendwerk habe dabei Pate gestanden.
(dts Nachrichtenagentur)
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