Kanzlerin Merkel und Präsident Trump vereinbaren Arbeitsgruppe im Handelsstreit
Deutschland und die USA wollen versuchen, ihren Handelsstreit mit Hilfe einer Arbeitsgruppe beizulegen. Bei einem Treffen am Rande des G7-Gipfels in Italien vereinbarten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und US-Präsident Donald Trump eine „Gruppe, die sich mit den Handelsfragen noch einmal beschäftigt“, wie Merkel anschließend sagte. Diese solle „Details nochmal intensiv austauschen, um vielleicht zu spezifischeren Positionen zu kommen“.
Merkel verwies auf die deutliche Kritik, die Trump am Donnerstag bei einem Gespräch mit EU-Vertreten an dem deutschen Handelsbilanzüberschuss geübt hatte. Dies sei eigentlich auch „kein neuer Punkt“, sagte die Kanzlerin weiter.
Handelsüberschuss: „Ausdruck auch der guten Qualität deutscher Waren“
Der deutsche Außenhandelsüberschuss gegenüber den USA müsse aber auch in Zusammenhang mit deutschen Direktinvestitionen in den USA gesehen werden. Zudem sei er „Ausdruck auch der guten Qualität deutscher Waren“.
Angesichts der Euro-Währungsunion sei es zudem „nicht sachgerecht“, in Handelsfragen ein Land herauszugreifen: Von der Wertschöpfung der Exporte profitierten auch andere europäische Länder.
Trump vertritt eine protektionistische Wirtschaftspolitik und hatte die starke deutsche Exportwirtschaft bereits mehrfach kritisiert.
Kanzlerin Merkel ist Gastgeberin des G20-Gipfels in Hamburg
Weiteres Thema des Treffens zwischen Merkel und Trump war nach Angaben der Bundeskanzlerin die Klimapolitik. Sie habe darüber mit dem US-Präsidenten „etwas mehr im Detail“ gesprochen als in der großen Runde der G7. Dabei sei es auch um „die Perspektive des G20 gegangen“.
Merkel ist Anfang Juli Gastgeberin des G20-Gipfels in Hamburg. Spätestens dann wird eine Festlegung der USA erwartet, ob sie wie früher von Trump angekündigt, aus dem Klimaabkommen von Paris aussteigen wollen oder sich weiterhin an die Vereinbarungen gebunden fühlen,
Drittes Thema der Begegnung war nach Angaben Merkels die Ukraine-Krise. „Ich glaube, da entwickelt sich eine gute Zusammenarbeit“, sagte die Kanzlerin mit Blick auf die Bemühungen, das Friedensabkommen von Minsk umzusetzen. (afp)
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