Merkel sieht Migrantenkinder durch Schulschließungen besonders belastet

Epoch Times20. Januar 2021

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht Kinder aus Migrantenfamilien durch die Schulschließungen in der Corona-Pandemie besonders belastet. Es gebe jetzt „lange Zeiten, in denen keine Präsenzschule stattfinden kann“, erklärte sie am Mittwoch in einer Online-Konferenz in Berlin, anlässlich der Entgegennahme eines Berichtes zur Integration. Dabei seien diejenigen Kinder in einer „sehr viel schwierigeren Situation“, bei denen „die Eltern eben nicht zu Hause Deutsch sprechen“.

Einfacher hätten es Kinder aus Familien, „wo beide Eltern die deutsche Sprache perfekt verstehen und sprechen und gleichzeitig vielleicht auch eine akademische Berufsausbildung haben“. Die unterschiedlichen Belastungen seien „uns sehr bewusst“, versicherte Merkel.

Sie äußerte bei der Entgegennahme des Abschlussberichts der Fachkommission Integrationsfähigkeit darüber hinaus:

„Durch die sehr große Zuwanderung in den Jahren von 2013 bis 2015/2016 haben wir natürlich jetzt noch einen Aufgabenberg vor uns. Dabei muss viel Integrationsarbeit geleistet werden. Das geht sowohl an die staatlichen Ebenen, aber es geht natürlich auch immer an die beteiligten Menschen, sowohl die Aufnahmegesellschaft als auch an diejenigen, die zu uns gekommen sind. Die Aufgabe wird sicherlich ‑ das muss man ganz nüchtern sagen ‑ in den nächsten Jahren nicht einfacher, weil wir natürlich auch durch die Pandemie jetzt in eine sehr große wirtschaftliche Spannung geraten sind.“

Das mehr als 280 Seiten starke Dokument gibt zahlreiche Empfehlungen, um die Integration von Zuwanderern zu verbessern. (afp/er)



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