Merkel pocht auf Vorreiterrolle Deutschlands beim Klimaschutz
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) pocht auf eine Vorreiterrolle Deutschlands beim Klimaschutz.
Wenn wir uns nicht vernünftig verhalten, wie sollen wir es dann von Ländern mit geringerem Lebensstandard verlangen?
Wir müssen Vorreiter sein“, sagte Merkel am Dienstag bei der Veranstaltung „RND-Salon on tour“ des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ und der „Ostsee-Zeitung“ in Stralsund. Die Bundesregierung werde bis zum 20. September ein Maßnahmenpaket erarbeiten.
Merkel sprach sich für eine CO2-Bepreisung aus. Diese werde man brauchen, sagte sie. Dies sei durch Steuern oder durch Zertifikate möglich. Zertifikate hätten den Vorteil, dass sie eine bessere Steuerung ermöglichten.
Die Kanzlerin sagte, für den Klimaschutz müsse man nicht „immer gleich mit dem Verbot“ kommen. Stattdessen forderte sie ein Umdenken in der Gesellschaft.
Merkel für Bewusstseinswandel und Innovationen
Es gehe darum, „unser ganze Leben in einem Kreislauf zu denken“. Es sei nicht richtig, mehr aus der Erde „herauszuzerren“ als durch Regeneration ausgeglichen werden könne. Oft gehe es auch um einen Bewusstseinswandel und um Innovationen.
„Die Technologie wird uns helfen. Sie wird unser Leben nicht unbedingt trister machen“, so die CDU-Politikerin. Merkel lobte ausdrücklich die „Fridays for Future“-Bewegung und deren Initiatorin Greta Thunberg.
„Sie ist schon ein außergewöhnliches Mädchen, das viel ins Rollen gebracht hat“, sagte Merkel. „Ich freue mich, wenn sich die Jugend eine Stimme gibt und sie zur Gehör bringt.“
Thunberg habe viele motiviert. „Deshalb nehme ich sie sehr ernst“, so die Kanzlerin. Thunberg habe viele Menschen aufgewühlt und es vor allem geschafft, „die Zivilgesellschaft in einem Maße in Bewegung zu bringen, wie es andere nicht allein geschafft haben“. (dts)
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