„Tag gegen Rassismus“: Menschenrechtsbeauftragte Kofler fordert mehr Zivilcourage
Zum Internationalen Tag gegen Rassismus hat die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Bärbel Kofler (SPD), zu Zivilcourage und mehr gesellschaftlichem Engagement aufgerufen. „Jeder Einzelne kann seinen Teil dazu beitragen, dass niemand aufgrund seines Aussehens, seiner Herkunft oder seines Namens diskriminiert wird“, erklärte Kofler am Donnerstag. „Zur Zivilcourage gehört, sich gegen rassistische Meinungen und Kommentare auszusprechen, denn diese haben im 21. Jahrhundert keinen Platz mehr.“
Das Internationale Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von rassistischer Diskriminierung verbiete „jede Diskriminierung aufgrund von Rasse, Hautfarbe, Abstammung, nationaler und ethnischer Herkunft“, erklärte die Beauftragte. 179 Staaten seien ihm mittlerweile beigetreten. „Eigentlich ist dies ein Grund zum Feiern.“ Aber auch 50 Jahre nach dem Inkrafttreten sei Rassismus „ein weltweites Phänomen, leider auch in Deutschland“.
Anschlag in Neuseeland als Beispiel, wohin Hass gegenüber Fremden führen kann
„Aus rassistischen Motiven werden tagtäglich Menschen diskriminiert, ausgegrenzt, angefeindet“, kritisierte Kofler. „Das grausame Attentat auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch letzte Woche demonstriert, zu was Rassismus und Hass gegenüber Fremden führen kann.“
Für die Bundesregierung sei es „ein zentrales Anliegen, dazu beizutragen, dass Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ein Ende finden“. Nicht zuletzt aufgrund unserer Geschichte haben wir eine Verantwortung, entschlossen gegen Antisemitismus und Rassismus in all seinen Formen, gegen Islamfeindlichkeit und Antiziganismus vorzugehen“, erklärte Kofler.
jah/jep
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