Menschen demonstrieren gegen Corona-Auflagen

Wie seit Wochen gingen am Montag wieder viele Menschen gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße.
Teilnehmer einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen gehen durch die Innenstadt von Gera und werden von der Polizei begleitet.
Teilnehmer einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen gehen durch die Innenstadt von Gera und werden von der Polizei begleitet.Foto: Bodo Schackow/dpa-zentralbild/dpa
Epoch Times1. Februar 2022

Erneut haben bundesweit Menschen gegen die aktuellen Corona-Maßnahmen demonstriert. In einigen Städten gab es am Montagabend auch Gegendemonstrationen. Die meisten Zusammenkünfte verliefen laut Polizeiangaben vom Dienstagmorgen friedlich.

Doch nicht überall ging es friedfertig zu: Ein 26-Jähriger erlitt in Regensburg schwere Kopfverletzungen, wie die Polizei mitteilte. Rettungskräfte brachten ihn demnach in ein Krankenhaus. Zudem seien zwei Gruppen am Rande einer Versammlung aneinander geraten, mehrere Menschen seien verletzt worden. Weitere Details waren zunächst noch unklar. Eine 23-Jährige verletzte den Angaben zufolge einen Polizisten mit Tritten und Schlägen.

Versammlung in Lübeck insgesamt friedlich verlaufen

In Lübeck haben offiziellen Angaben zufolge am Montagabend etwa 1.300 Menschen gegen die Corona-Beschränkungen protestiert. Insgesamt sei die Versammlung zwar friedlich verlaufen, doch kurz nach Ende habe es eine Auseinandersetzung zwischen Teilnehmern auf dem Heimweg und einer weiteren Gruppe gegeben, teilte die Polizei mit. Die Beamten hätten die Personalien der zwölf Beteiligten aufgenommen. Es werde wegen Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt. Die genauen Hintergründe der Auseinandersetzung waren noch unklar.

Etwa 9.000 Menschen kamen zu Versammlungen und Protestzügen in Mecklenburg-Vorpommern, wie die Polizei mitteilte. In Rostock hatte die Ordnungsbehörde mehrere Proteste untersagt, dennoch seien Gruppen durch die Innenstadt gezogen. Es kam den Angaben zufolge zu Böllerwürfen, die Beamten mussten mehrfach einschreiten. Mehrere Menschen wurden demnach in Gewahrsam genommen. In Grimmen wurden laut Polizei Beamte aus einer Wohnung heraus mit Eiern beworfen und beleidigt.

Rund 25.000 Menschen demonstrieren in Thüringen

In Thüringen demonstrierten rund 25.000 Menschen gegen die Maßnahmen. 25 Personen seien angezeigt worden, unter anderem wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz sowie Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte. In Jena sei zudem eine Maßnahmenkritikerin von einer Gegendemonstrantin verletzt worden, teilte die Polizei mit.

Am Montagabend versammelten sich in Ostfildern etwa 200 Menschen zu einer angemeldeten Versammlung, um gegen Corona-Maßnahmen zu demonstrieren. Polizeiangaben zufolge verlief die Demonstration friedlich. Zuvor hatte aber eine Ankündigung des Oberbürgermeisters von Ostfildern eine Protestwelle in sozialen Medien ausgelöst.

OB distanziert sich von Schusswaffengebrauch zur Durchsetzung eines Versammlungsverbots

Oberbürgermeister Christof Bolay (SPD) hatte in einer Allgemeinverfügung erklärt: Die „Teilnahme an allen öffentlichen Versammlungen unter freiem Himmel auf der Gemarkung der Stadt Ostfildern, die mit generellen Aufrufen zu ‚Abendspaziergängen‘, ‚Montagsspaziergängen‘ oder ‚Spaziergängen‘ in Zusammenhang stehen, nicht angezeigt sind und gegen die Regelungen der Corona-Verordnung gerichtet sind, an allen Wochentagen“ sei untersagt.

Für den Fall der Nichtbeachtung des Verbots hatte er die „Anwendung unmittelbaren Zwangs“ angedroht. Als Zwangsmittel führte er dann die Einwirkung auf Personen durch einfache körperliche Gewalt, Hilfsmittel der körperlichen Gewalt oder Waffengebrauch auf.

Später erklärte der Oberbürgermeister und die Polizei Reutlingen zum Verbot: „Der Einsatz der Schusswaffe zur Durchsetzung eines Versammlungsverbots ist ausgeschlossen“. (dpa/red)



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