Mehrheit der Deutschen gegen „neue pädagogische Wege“ – will an Schulnoten festhalten

Schüler sollen weiterhin Noten bekommen – dies wollen 75 Prozent der Befragten einer Emnid-Umfrage. Nur 18 Prozent favorisieren eine Beurteilung in Textform.
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Schulklasse.Foto: Daniel Karmann/dpa
Epoch Times3. Februar 2019

Eine deutliche Mehrheit der Deutschen spricht sich dafür aus, an Schulnoten festzuhalten. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für „Bild am Sonntag“.

Demnach wollen 75 Prozent der Befragten die Beibehaltung von Zensuren. Nur 18 Prozent favorisieren eine Beurteilung in Textform.

Schulen in Hessen sollen künftig selbst entscheiden dürfen, ob Schülern Noten oder schriftliche Bewertungen ausgestellt werden. Damit wird eine Forderung nach „neuen pädagogischen Wegen“ aus dem neuen schwarz-grünen Koalitionsvertrag umgesetzt.

Von den Bundesgrünen gibt es für das Vorhaben Unterstützung. Margit Stumpp (Grüne), Sprecherin für Bildung der grünen Bundestagsfraktion, sagte der „Bild am Sonntag“: „Ich begrüße den hessischen Vorstoß. Eindimensionale Noten lassen keine Aussage über Potenzial oder Motivation zu. Schriftliche Beurteilungen ermöglichen ein differenzierteres Bild über Leistungsstand und Entwicklung.“

Die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien (CDU) bekennt sich dagegen zum Notensystem. „Ich halte es für wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler wissen, was sie schon richtig gut können und wo sie noch mehr üben müssen. Auch für die Eltern sind Noten ein Orientierungsrahmen, den viele einfordern.“

Für „Bild am Sonntag“ befragte Emnid am 31. Januar 2019 insgesamt 503 Bürger. Frage: „Halten Sie die Vergabe von Schulnoten in der Schule für sinnvoll oder sollte die Beurteilung der Schüler stattdessen in Textform erfolgen?“ (dts)



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