Mehr Lohn, mehr Freizeit: Verdi ruft in Briefzentren zu Warnstreiks auf
Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi Beschäftigte in ausgewählten Briefzentren am Dienstag bundesweit zu vollschichtigen Warnstreiks aufgerufen.
„In der zweiten Verhandlungsrunde gab es kaum Bewegung und keine greifbaren Verhandlungsergebnisse“, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis. „Stattdessen hieß es von den Arbeitgebern, die Forderungen der Beschäftigten seien nicht finanzierbar.“
Diese Sichtweise sei nicht akzeptabel. „Nur mit deutlichen Lohnsteigerungen für die Beschäftigten lassen sich die noch immer hohen Lebenshaltungskosten bewältigen.“
Verdi fordert zusätzliche freie Tage
Zudem sei weitere Entlastung der Beschäftigten durch zusätzliche Freizeit notwendig. „Unsere Mitglieder geben ihre Antwort mit Warnstreiks in den Betrieben“, so Kocsis. Die Botschaft sei klar: „Wir meinen es ernst, und wir sind bereit, für unsere Forderungen zu kämpfen.“
Die Gewerkschaft fordert für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten bei der Post sieben Prozent mehr Lohn, drei Tage mehr Urlaub sowie ein zusätzlicher Urlaubstag für Verdi-Mitglieder gefordert.
„Wir meinen es ernst und wir sind bereit, für unsere Forderungen zu kämpfen“, erklärte Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis am Dienstag. Unter anderem die Gewerkschaftsbezirke Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland sowie Nordrhein-Westfalen kündigten Streiks in mehreren Briefzentren an.
In der vergangenen Woche hatte sie bereits an mehreren Tagen zu Streiks aufgerufen. Die Folge waren Verzögerungen bei der Zustellung von Briefen und Paketen.
Bei den Tarifverhandlungen im Jahr 2023 hatten sich die Gewerkschaft und die Post auf eine deutliche Tariferhöhung geeinigt, die über alle Einkommensgruppen hinweg einem durchschnittlichen Anstieg von 11,5 Prozent entsprach. Die Deutsche Post verwies in den aktuellen Verhandlungen darauf, dass es eine Balance zwischen Lohnsteigerungen und wirtschaftlicher Tragfähigkeit geben müsse.
Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 12. und 13. Februar geplant. (dts/afp/red)
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