Mehr Antisemitismus und Frauenfeindlichkeit durch Gangsta-Rap-Musik
Laut einer Untersuchung der Universität Bielefeld gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Konsum von Gangsta-Rap und der Neigung, antisemitische und frauenfeindliche Aussagen zu teilen.
Dagegen lässt sich kein messbarer Zusammenhang zwischen dem Konsum von Gangsta-Rap und rassistischen Einstellungen feststellen, wie die am Dienstag in Düsseldorf vorgestellte Studie ergab. Die Untersuchung wurde von der NRW-Antisemitismusbeauftragten Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) in Auftrag gegeben.
Im Zuge der Jugendbefragung untersuchte ein Wissenschaftsteam der Bielefelder Universität, welche antisemitischen Motive und diskriminierenden Äußerungen von Jugendlichen aufgenommen werden und welche Spuren dies in den Einstellungen der Hörerinnen und Hörer hinterlässt.
„Die Studie belegt erstmalig empirisch, dass Gangsta-Rap den Nährboden für spätere verfestigte antisemitische Einstellungen bereitet“, erklärte die frühere Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger in Düsseldorf.
„Wir dürfen nicht zusehen, wie Musiker Antisemitismus propagieren und mit gewaltverherrlichenden und frauenfeindlichen Texten Jugendliche indoktrinieren“, mahnte die NRW-Antisemitismusbeauftragte. „Deswegen müssen wir in der Präventionsarbeit zielgruppen- und altersgerecht Angebote entwickeln.“
Der hingegen nicht nachgewiesene Zusammenhang zwischen dem Gangsta-Rap-Konsum und rassistischen Einstellungen liefert den Angaben zufolge erstmals in einer Jugendbefragung Hinweise darauf, dass antisemitische Einstellungen unabhängig von rassistischen Einstellungen existieren. (afp)
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