Mediziner-Impfung im Saarland: 54 Prozent kamen nicht – Gesundheitsministerin verärgert
Warum mehr als die Hälfte der 200 für die Corona-Impfung vorgesehenen Mediziner im Saarland beim Sonder-Impftermin am Samstag, 13. Februar, nicht erschienen, ist unklar. Fest steht jedoch: Sie waren nicht da. Laut „FAZ“ seien vor allem Mediziner mit hohem Ansteckungsrisiko angeschrieben worden, wie Hausärzte, die in Altenheime gehen, oder spezielle Fachärzte.
Gesundheitsministerin Monika Bachmann kritisierte das Verhalten des medizinischen Personals auf der Plenarsitzung des saarländischen Landtages am Montag als „höchst unsolidarisch“. Ein Teil der Absagen sei sogar ohne Begründung gewesen, so die Ministerin. Es sei schwer nachvollziehbar.
In einem Statement des Ministeriums heißt es jedoch: „Wir nehmen bundesweit ein Akzeptanzproblem für den Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca wahr, hauptsächlich aus dem medizinischen Bereich“.
Man müsse nun gemeinsam mit dem Bund, dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und der Ständigen Impfkommission (STIKO) deutlich machen, dass „die Bedenken unbegründet sind“, versicherte die CDU-Politikerin und frühere Versicherungsfachfrau.
Laut „FAZ“ sagte Bachmann im Landtag noch, dass das Impfen kein Wunschkonzert sei.
Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) versucht indes die Wogen zu glätten. Der KV-Vorsitzende Dr. Gunter Hauptmann bringt in der „Saarbrücker Zeitung“ mögliche organisatorische Probleme mit dem Sondertermin ins Spiel. (sm)
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