Bericht: Regierung will Bundeswehr-Mission in Mali ausweiten

Titelbild
Bundeswehrsoldaten im Norden Malis.Foto: Michael Kappeler/dpa/dpa
Epoch Times5. Mai 2020

Die Bundesregierung plant einem Medienbericht zufolge eine Ausweitung der Bundeswehr-Mission im westafrikanischen Mali. In Zukunft sollen 450 statt bisher 350 Soldaten für die EU-Ausbildungsmission EUTM entsendet werden dürfen, wie der „Spiegel“ unter Berufung auf einen Mandatsentwurf für die Kabinettssitzung am Mittwoch berichtete. Die zusätzlichen Soldaten würden gebraucht, da die Mission ausgeweitet werden solle, heißt es demnach in dem Entwurf.

So sollen die deutschen Soldaten die malischen Einheiten dem Bericht zufolge in Zukunft nicht nur auf Militärstützpunkten trainieren, sondern auch an ihre Einsatzorte in Krisenland begleiten dürfen. Bisher bilden die deutschen Ausbilder malische Soldaten im Feldlager Koulikoro im relativ sicheren Süden des Lands aus.

Mit dem neuen Mandat will die Bundesregierung laut dem „Spiegel“-Bericht auch die bisher bilateral vereinbarte Ausbildung von Spezialkräften im benachbarten Niger in die Mali-Mission integrieren. Mitten in der Wüste bilden dort deutsche Kampfschwimmer im Zug der Mission „Gazelle“ nigrische Eliteeinheiten aus.

Parallel zu dem Mandat für die EU-Mission soll das Kabinett dem Bericht zufolge auch der Verlängerung der deutschen Teilnahme an der UN-Mission Minusma im Norden Malis zustimmen. Nach dem Kabinettsbeschluss muss noch der Bundestag über beide Mandate abstimmen. Eine deutsche Teilnahme an der französischen Anti-Terror-Mission „Barkhane“ bleibt demnach aber kategorisch ausgeschlossen.

Mali kommt seit Jahren nicht zur Ruhe: Islamistische Gruppen hatten 2012 die Kontrolle über den Norden des Landes übernommen. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff 2013 militärisch ein und drängte die Islamisten zurück. Trotz der Präsenz tausender internationaler Soldaten herrscht weiter Instabilität in dem Land. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion