Massiver Druck auf Parlamentarier vor Armenien-Resolution
Darin wird vor Folgen „für das friedvolle Zusammenleben zwischen Deutschen und Türken hierzulande, aber auch in der Türkei“ gewarnt, falls der Bundestag die Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich 1915 als Völkermord einstuft.
Auch von der Gegenseite seien in den vergangenen Tagen Zehntausende E-Mails beim Bundestag eingegangen. Sie enthielten die Forderung, sich dem Druck der türkischen Seite nicht zu beugen, berichtet „tagesschau.de“.
Der Bundestag will am kommenden Donnerstag eine gemeinsame Resolution von Union, SPD und Grünen beschließen, in der von einem „Völkermord“ die Rede ist. An diesem Samstagnachmittag wollen mehrere türkische Organisationen dagegen in Berlin demonstrieren.
Unter besonderem Druck stehen „tagesschau.de“ zufolge Abgeordnete mit türkischen Wurzeln. Der Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir berichtete von Beschimpfungen und Drohungen auch via Facebook und Twitter: „Es sind immer die gleichen Ausdrücke: Verräter, Armenierschwein, Hurensohn, armenischer Terrorist und sogar Nazi“, sagte er dem Nachrichtenportal. Trotzdem dürfe das keine Ausrede sein: „Anders als in der Türkei muss hier kein Abgeordneter Angst haben, ins Gefängnis geworfen oder gar ermordet zu werden.“
Der SPD-Abgeordnete Mahmut Özdemir kritisiert die geplante Resolution und kündigte in der ARD an, der Abstimmung fernzubleiben.
(dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion