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Nordrhein-Westfalen

Massenschlägereien in Castrop-Rauxel: Reul sieht „Hinweise auf Clanmilieu“

Auf einer Straße in Castrop-Rauxel gehen zwei Familien in Massenschlägereien tagelang aufeinander los. Es gibt Schwerverletzte. Der Bürgermeister der Stadt erklärt daraufhin, man habe keine Problemviertel, diese Sachen habe man in jeder Stadt.

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Polizisten schirmen nach der Massenschlägerei am Donnerstag eine Personengruppe ab. In der darauffolgenden Nacht versammelte sich erneut eine größere Gruppe von Menschen in der Innenstadt von Castrop-Rauxel.

Foto: Marc Gruber/7aktuell/dpa

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Lesedauer: 4 Min.

Nach einer Schlägerei zwischen zwei migrantischen Großfamilien mit mehreren Verletzten in Castrop-Rauxel (Kreis Recklinghausen) stießen die beiden Familien gestern Abend erneut gewaltsam aufeinander. Die erneute Massenschlägerei in der Wittener Straße löste abermals einen Großeinsatz der Polizei aus.
Die Gruppe stand „offensichtlich im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung am Donnerstag“, wie die Polizei mitteilte.

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Die Polizei steht am Donnerstag anfangs hilflos und abwartend daneben. Sie befindet sich zunächst in Unterzahl am Einsatzort.
Die Einsatzlage am Freitag war laut Polizei unübersichtlich, denn die Auseinandersetzungen hätten sich immer wieder in die engen Straßen der Innenstadt verlagert, berichtet der „WDR“.
Die Beamten kontrollierten demnach 116 Menschen und durchsuchten 24 Fahrzeuge. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. Bei den Durchsuchungen wurden gefährliche Gegenstände wie Messer, Macheten und eine Schusswaffe sichergestellt. Nach Beendigung des Einsatzes wurde den Beteiligten ein Platzverweis und Betretungsverbot erteilt.
Die ganze Nacht über liefen aufwendige Identitätsfeststellungen, berichtet der „WDR“.

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Wie es in der Mitteilung weiter hieß, wird die Polizei auch in den nächsten Tagen verstärkte Präsenz in Castrop-Rauxel zeigen. Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen kündigte bereits gestern verstärkte polizeiliche Maßnahmen im Stadtgebiet an.

23-Jähriger schwebte in Lebensgefahr

Beide Familien waren bereits am Donnerstagabend mit insgesamt zwischen 50 und 70 Personen aufeinander losgegangen. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft gestern mitteilten, wurden mindestens sieben Menschen dabei verletzt – einige schwer. Ein 23-Jähriger schwebte zunächst aufgrund von Stichverletzungen in Lebensgefahr.

Vor den Massenschlägereien auf der Straße hatte es laut Staatsanwaltschaft bereits am Dienstag Streit zwischen den Familien, die in demselben Mehrfamilienhaus wohnen, gegeben.

Auch da hatten sich ungefähr zehn Menschen heftig gestritten und waren aufeinander losgegangen, berichtet der „WDR“. Eine 21-jährige Frau musste am Ende schwer verletzt ins Krankenhaus. Auch ein 14-jähriger Junge war bei dem Streit verletzt worden, heißt es dort.

Reul: „Fall möglicherweise verbunden mit Clanmilieu“

Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte von einer „Tumultlage“ und Indizien gesprochen, dass der Fall etwas mit dem Clanmilieu zu tun haben könnte. Nur mit einem Großaufgebot aus mehreren umliegenden Städten konnte die Polizei die Situation langsam beruhigen.
Zudem gab es am Freitagabend auch in der Essener Innenstadt mehrere Massenschlägereien. Offenbar ging es hier um Auseinandersetzungen zwischen Syrern und Libanesen. Auch hier waren Hunderte Menschen beteiligt, berichtet die Polizei. Sie sieht einen möglichen Zusammenhang mit den Vorfällen in Castrop-Rauxel.

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Der Bürgermeister von Castrop-Rauxel sagte nach den Massenschlägereien gegenüber dem „WDR“, dass man keine Problemviertel habe. „Das sind immer punktuelle Dinge, die uns zu schaffen machen, aber die haben wir in jeder Stadt. Es ist eher ein bundesrepublikanisches Problem und das müssen wir eben gesamtgesellschaftlich lösen.“

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(Mit Material von dpa)

Kommentare

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Clea Chouvor 2 Jahren

Wo sind die Kana Liebenden krünen wenn es so kleine Meinungsverschiedenheiten gibt? Ach ja, im sicheren Terrain, mit Personenschutz….

bremsklotz1vor 2 Jahren

Nach dieser "Exkursion" in den "sterbenden Kapitalismus"(Marx) werden wir die "orientalische Kultur" in das Gebiet der "westlichen Besatzungszone" umsiedeln, die "Zonengrenze" aus Glasbausteinen errichten, das Recht und die Pflicht auf Bildung und Arbeit einführen, das Sozial_ und Arbeitsamt schliessen, das ostdeutsche Schul- und Ausbildungssystem wieder einführen, die "Beamten" und den "Öffentlichen Dienst" zum Teufel jagen. Innere und Äußere Sicherheitsorgane aufbauen, die den Namjen und entsprechenden Respekt verdienen. Usw.

Kathrin Posimvor 2 Jahren

Öffentlichen Dienst gab es auch im Osten und die Stasi möchte ich auch nicht wieder haben. Mag sein, dass sich die Freistaaten über kurz oder lang aus diesem Konstrukt "Bundesrepublik" lösen, zumindest bis der Rest von seinem Sozialismus-Versuch die Nase voll hat. Die Gäste aus aller Herren Länder würde ich mit unserer ehemals großartigen Berufsausbildung in allen notwendigen Facharbeiterrichtungen ausgestattet in ihre ehemaligen Heimatländer zurück senden. Denn wenn der dumme Michel nix mehr zu versteuern hat, wird auch bei ihnen die Erkenntnis reifen, dass verbrannte Erde nicht satt macht.

Anonymousvor 2 Jahren

Herr Reul hat, wie fast alle Politiker, sich seine eigene "Realität" geschaffen, in der alle Menschen in diesem Land friedlich zusammen leben, sich die Händchen halten, Lieder singen und Blümchen pflücken. Leider ist die Realität eine andere. Mord, Vergewaltigung, Massen-Gewaltexzesse bestimmen das Leben in den urbanen Region Deutschlands - importiert durch verantwortungslose, ja gemeingefährliche Politiker, die uns an transatlantische Interessen verraten und verkaufen!