Forscher: „Die Politik in Deutschland ist leider besonders ängstlich“
In anderen Ländern wurde die Maskenpflicht bereits abgeschafft – USA, Großbritannien, Dänemark. In Deutschland scheint es allerdings keine derartigen Pläne der Regierung zu geben. Wenn es nach Jens Spahn geht, sollte das alles auch bis Frühjahr 2022 so bleiben: beim Einkaufen, in Bus und Bahn, beim Friseur – und auch in der Schule.
Laut Aerosolforscher Gerhard Scheuch ist die deutsche Regierung zu vorsichtig. Gegenüber der „Welt“ erklärt der Wissenschaftler, dass die Masken inzwischen zu einer Art Symbol oder „Dogma“ geworden seien. Seiner Meinung nach taugen die Masken ohnehin nur als Schutz in Innenräumen. An der frischen Luft seien sie unnötig, selbst bei Großveranstaltungen.
„Die Politik in Deutschland ist leider besonders ängstlich. Dabei bin ich optimistisch, dass wir durch die hohen Impfraten bald davon wegkommen“, so Scheuch, der für eine Rückkehr in eine „Normalität“ ohne Maskenpflicht plädiert. Man müsse dies konkret in Aussicht stellen.
Auch Alexander Dalpke, Virologe am Institut für Virologie der TU Dresden hält die Maske beim Pandemieschutz für überbewertet. Er sieht in den Impfungen die „wesentlichen Bausteine bei den Schutzmaßnahmen“ und fordert eine „Exit-Strategie“ für die Einschränkungen.
Es werde nicht dauerhaft möglich sein, die Infektionszahlen extrem niedrig zu halten, so der Forscher. Jeder könne sich inzwischen durch eine Impfung sehr gut vor schweren Verläufen schützen. Spätestens nach dem Winter und weiter steigenden Impfzahlen gebe es keinen Grund mehr, das Tragen von Masken weiter zur Pflicht zu machen.
Noch im März versicherte Kanzleramtsminister Braun, dass die Maßnahmen fallen würden, wenn die Hersteller genug Impfstoff liefern könnten und keine Mutante auftaucht, die den Impferfolg zunichtemacht, erinnerte die „Bild“ Ende Juli nochmals an Brauns Versprechung.
Obwohl genug Impfstoff da ist und es auch keine entsprechende Mutante gibt, machte Braun eine Kehrtwende und kurzerhand das Erreichen der Herdenimmunität zur neuen Bedingung. Die ursprüngliche Begründung für die Corona-Maßnahmen, einen Kollaps des Gesundheitssystems zu verhindern, ist ohnehin schon vom Tisch.
Es scheint so, als ob die Regierung immer neue „Bedingungen“ findet, die sie daran hindern, den gesundheitlichen Ausnahmezustand aufzuheben – auch den, dass die Menschen in Deutschland in vielen Situationen immer noch mit Gesichtsmasken herumlaufen müssen.
Der oberste CDU-Gesundheitspolitiker, Erwin Rüddel, ließ kürzlich durchblicken, was die Bürger in Bezug auf das Ende der Maskenpflicht erwarten könnte: Die Maske wird unser Leben auch noch in fünf Jahren mitgestalten, so der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Bundestags gegenüber dem „Deutschlandfunk“.
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