Masken-Wirrwarr in Mecklenburg-Vorpommern: Schwesig führt Maskenpflicht ab Klasse 5 ein

Als am 3. August die Schule in Mecklenburg-Vorpommern startete, war von Maskenpflicht noch keine Spur. Eltern zeigten sich erfreut, dass ihre Kinder ohne Mund-Nasen-Bedeckung in die Schule durften. Nun hat sich das Blatt gewendet.
Titelbild
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.Foto: MARKUS SCHREIBER/POOL/AFP via Getty Images
Epoch Times4. August 2020

Ab morgen gilt an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern eine Maskenpflicht auf dem gesamten Schulgelände außerhalb des Unterrichts. Grundschüler sind von dieser Regelung ausgenommen. Betroffen sind alle Kinder ab Klasse fünf sowie die an den Schulen Beschäftigte, außer denjenigen, denen wegen Erkrankungen oder Behinderungen das Tragen einer Maske nicht zugemutet werden könne. Zudem will Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) Corona-Tests ausweiten, wie sie nach einer Kabinettssitzung mit Vertretern von Kommunen, Wirtschaft und Verbänden am Dienstag mitteilte.

Auf Facebook sorgt dies für heftige Diskussionen.

Einer kritisiert Schwesig: „Das Sie auf 12 Emails nicht geantwortet haben, das kann ich verkrafte – aber, dass Sie gegen das Wohl unsere Kinder entscheiden nicht.

Weiter heißt es unter dem Facebook-Post der Ministerpräsidentin:

Foto: Screenshot/Facebook

Eine andere Frau schreibt, jeder sei für sich selbst verantwortlich.

Weiter heißt es: „Vor den Ferien hat man sich für ein eventuelles Ende der Maskenpflicht ausgesprochen, VORAUSGESETZT, dass die Fallzahlen so niedrig bleiben!“ Man passe die Maßnahmen immer den Gegebenheiten an und, da die Neuinfektionen insgesamt wieder steigen, hätte man alles mit Gesundheitsämtern gründlich beraten.

Während der Ferienzeit stieg die Anzahl der gemeldeten Infizierten von 806 (20.7.) auf 875 (2.8.) innerhalb von sechs Wochen. Die Todesfälle blieben konstant auf 20. In Bayern beispielsweise wurden in dieser Zeit ein Anstieg um 1.305 Infizierte gemeldet (Anstieg von 49.775 auf 51.080), wobei sich die Anzahl der registrierten Todesfälle um sechs erhöhte.

„Gerne hätten wir bei einer niedrigen Infektionsrate gegen Null auf eine Maskenpflicht an Schulen verzichtet“, erklärte Schwesig. Allerdings sei es auch in wirtschaftlichem Interesse, wenn Schulen und Kitas offen bleiben. Da Abstand halten schwierig sei, könne auf eine Pflicht für eine Mund-Nasen-Bedeckung nicht verzichtet werden.

Virologe fordert Maskenpflicht

Der Virologe Alexander Kekulé rät zu einer umfassenden Maskenpflicht an Schulen. „Ja, klipp und klar. Wenn die Klasse voll ist und sie jetzt im Herbst die Fenster nicht mehr dauernd aufmachen können, ist die Maske das, was notwendig ist“, sagte Kekulé am Dienstag im MDR. Andernfalls drohten Superspreading-Ereignisse, bei denen ein Schüler oder eine Schülerin viele andere anstecke.

Eine Maskenpflicht sei für Kinder und Jugendliche natürlich störend, aber machbar, argumentierte der Virologe. Kekulé verwies darauf, dass viele Menschen in Deutschland bereits jetzt in ihrem Beruf ganztägig mit Maske unterwegs seien: „Und so wird man dann letztendlich auch den Schülern das nicht ersparen können. Ich finde das allemal besser als die Situation, wenn in Deutschland die Fälle wieder hochgehen würden.“

Mit Blick auf die Wiederaufnahme des regulären Schulbetriebs in mehreren Bundesländern sagte Kekulé: „Ich hab da gemischte Gefühle.“ Einerseits freue er sich für Schüler und Eltern, dass es wieder losgehe. Andererseits gebe es keine umfassenden Testungen. „Darum ist das ein Experiment und eins, was auch schief gehen könnte“, warnte der Virologe.

Kinderärzte gegen Maskenpflicht

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte kritisierte die auch in Nordrhein-Westfalen eingeführte Maskenpflicht. „Das Tragen einer Mund-Nase-Maske im Unterricht ist nicht sinnvoll, ein längeres Maskentragen beeinträchtigt bei Schülern die Leistungsfähigkeit“, sagte Präsident Thomas Fischbach den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Hinzu komme: „Zwischen Schülern und Lehrern gibt es keinen richtigen Blickkontakt und die Kommunikation ist gestört“, warnte der Kinderarzt.

Vor schlechteren Leistungsbedingungen warnen auch Schülervertreter: „Wer stundenlang mit Mund-Nase-Schutz in einem aufgeheizten Raum sitzt, kann sich meist schlechter konzentrieren und sich schlechter am Unterricht beteiligen“, sagte der Sprecher der Bundesschülerkonferenz, Torben Krauß, den Funke-Zeitungen.

Schüler, die bereits im letzten Schuljahr länger mit Maske im Unterricht sitzen mussten, hätten von Kopfschmerzen und Kreislaufproblemen berichtet. „Jedem muss klar sein, dass Masken die Aufmerksamkeit reduzieren“, so Krauß.

In Mecklenburg-Vorpommern soll die Maskenpflicht jedoch nicht im Unterricht, sondern anders als in NRW nur auf dem gesamten Schulgelände außerhalb der Klassenräume gelten. (afp/dts/sua)



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