Mainzer Bischof kritisiert auf körperliche Gesundheit reduzierte Menschenbilder

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Menschen in Stockholm im Sommer 2020.Foto: JONATHAN NACKSTRAND/AFP via Getty Images
Epoch Times1. April 2021

Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat auf körperliche Gesundheit reduzierte Menschenbilder kritisiert, die auf mechanistische Weise Viren ausrotten oder den Tod besiegen wollten. „Das sind unrealistische und am Ende unmenschliche Vorstellungen“, sagte Kohlgraf im Interview der Woche des Deutschlandfunks, das am Sonntag ausgestrahlt wird. Dass Techniker bestimmten, dass er virtuell eine Ewigkeit lebe, sei für ihn eine „Horrorvorstellung“.

Es sei „menschenfeindlich“, wenn er „als eine biologisch funktionierende Maschine angesehen werde, bei der einfach Ersatzteile ausgetauscht werden können wie bei einem kaputten Auto“. Solche Menschenbilder gefährdeten Kranke und Schwache. „Niemand wird mit noch so guter Medizin und noch so guten Methoden das Leid aus der Welt zaubern können“, sagte Kohlgraf.

Vor allem in der Corona-Pandemie sei zu beobachten, wie das Menschenbild auf körperliche Gesundheit reduziert werde. Abgesehen vom Pflegepersonal seien diejenigen systemrelevant, „die die Wirtschaft am Laufen halten“. Es gebe aber noch „andere Dimensionen des Menschseins“.

So würden die Auswirkungen der harten Lockdownmaßnahmen auf die Seele der Menschen unterschätzt. Die seelischen Verletzungen von Kindern und Jugendlichen oder von Menschen, deren Existenz wegbreche, seien „mindestens genauso wichtig wie die Frage nach Inzidenzwerten“. (afp)



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