Lungenprobleme: FC Bayern-Star Kimmich bis Jahresende nicht dabei
Kaum hat Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich (26) seine Quarantäne mit einem Negativtest verkürzt hinter sich gebracht, weil er im Flieger nach Wolfsburg mit einem positiv getesteten Spieler in der Kabine saß, schon erwischte es ihn mit der Infektion selbst. Erneut Quarantäne. Am Mittwoch war diese dann auch vorbei.
Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic sagte am Mittwochabend vor dem Champions-League-Spiel gegen Barcelona: „Frei getestet ist er, heute Nacht endet seine Quarantäne.“ Nach einem Monat Quarantäne sollte das Comeback von Kimmich also am Samstag gegen den FSV Mainz 05 stattfinden.
Doch bereits am Donnerstag meldet der FC Bayern, dass Kimmich nicht nur am Samstag beim Heimspiel gegen Mainz fehlen werde, sondern für den Rest des Jahres nicht mehr spielen könne: „Der FC Bayern wird seine noch ausstehenden Spiele bis zum Jahresende ohne Joshua Kimmich absolvieren“, informierte der Bundesliga-Tabellenführer auf seiner Website.
„Infiltrationen in der Lunge“
Demnach erklärte Joshua Kimmich, dass er sich freue, dass seine coronabedingte Quarantäne beendet sei und es ihm „sehr gut“ gehe. Allerdings könne er aufgrund von „leichten Infiltrationen in der Lunge aktuell noch nicht voll trainieren“. Kimmich kündigte an, ein Aufbautraining zu absolvieren und erklärte, dass er es kaum erwarten könne, „im Januar wieder voll mit dabei zu sein“.
Auch auf Facebook gab sich Kimmich zuversichtlich: „Die restlichen drei Spiele in diesem Jahr schaue ich mir noch von der Couch aus an und ab Januar attackieren wir dann wieder zusammen“, erklärte der Star-Kicker.
Bayern-Trainer Julian Nagelsmann erklärte laut DPA, er mache sich gar keine Sorgen, „weil die Infiltration nicht so dramatisch ist“. Folgeschäden erwarte er nicht. Die Spielpause für Kimmich nannte Nagelsmann eine Sicherheits- und Vorsichtsmaßnahme.
Aufgrund der Situation muss der FC Bayern nun nicht nur gegen Mainz ohne den Mittelfeldspieler auskommen, sondern auch am 14. Dezember in Stuttgart gegen den VfB und zum Jahresausklang gegen den VfL Wolfsburg am 17. Dezember in der Allianz Arena. Der für Kimmich voraussichtliche Comback-Termin wäre der 7. Januar gegen Borussia Mönchengladbach. Das ist auch der Tag, an dem der Spielbetrieb der Bundesliga nach der Winterpause wieder aufgenommen wird.
„Long-Covid-Häme ist deplatziert“
Am 23. Oktober hatte Kimmich in einem TV-Interview nach dem 4:0-Sieg der Bayern gegen Hoffenheim seinen Nicht-geimpft-Status preisgegeben und gesagt: „Ich habe persönlich noch ein paar Bedenken, was fehlende Langzeitstudien angeht“. Er sei sich jedoch seiner Verantwortung bewusst, halte sich an die Hygienemaßnahmen. „Außerdem werden im Verein die nicht geimpften Spieler alle zwei bis drei Tage getestet.“
Julian Nagelsmann wies darauf hin, dass Kimmich kein Sündenbock sei. „Es ist ganz wichtig und auch ein Lerneffekt für alle, unabhängig davon, wie man zu diesem Thema steht, dass man auch Meinungen zulässt in allen Bereichen.“ Der 34-jährige Trainer des FC Bayern München sagte noch: „Sonst sagt irgendwann keiner mehr eine Meinung, immer in der Angst, es scheppert wieder.“
In einem Kommentar meinte „t-online“-Sportchef Robert Hiersemann: „Long-Covid-Häme für einen Ungeimpften ist deplatziert und völlig falsch“. Kimmich habe in den vergangenen Wochen schon genug aushalten müssen – „immerhin stand er stellvertretend für so viele Ungeimpfte in der deutschen Öffentlichkeit“. Hiersemann betonte: „Wünschen wir ihm nun nur das Beste und eine möglichst schnelle und einhundertprozentige Genesung.“
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