Luftwaffen-Inspekteur hält Bundeswehr für Syrien-Einsatz gerüstet

Vorbereitungen für den Syrien-Krieg bei der Bundeswehr: "Sie können davon ausgehen, dass unsere Soldaten und Soldatinnen für einen solchen Einsatz bestens ausgebildet und ausgerüstet werden und somit ihre Aufgaben gut und sicher werden erfüllen können."
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Ein Tornado der Bundeswehr auf der Internationalen Luftfahrtausstellung Berlin 2014Foto: JOHANNES EISELE/AFP/Getty Images
Epoch Times27. November 2015

Der Inspekteur der Luftwaffe, Karl Müllner, sieht die Bundeswehr für den Syrien-Einsatz gut gerüstet. Gegenüber "Bild" (Samstag) sagte Müllner: "Sie können davon ausgehen, dass unsere Soldaten und Soldatinnen für einen solchen Einsatz bestens ausgebildet und ausgerüstet werden und somit ihre Aufgaben gut und sicher werden erfüllen können."

Die Luftwaffe arbeite derzeit mit Hochdruck daran, den Syrien-Einsatz vorzubereiten, sagte Müllner. Vordringlich sei derzeit die Entsendung mehrerer Expertenteams, um mögliche Stationierungsorte abschließend zu erkunden und Kontakt zur Führungsorganisation aufzunehmen.

Die Luftwaffe rechnet damit, sechs Tornados und ein Tankflugzeug in den Einsatz zu schicken. "Ein weiteres Tankflugzeug soll als Reserve in Deutschland bereitgehalten werden", sagte Müllner.

Sind die Tornados wirklich eine Hilfe? – Fragt die Tagesschau

Nach Angaben der Tagesschau sollen die Tornados im türkischen Incirlik stationiert werden, von dort im Tiefflug über Syrien fliegen und mit ihren Kameras und Sensoren Luftaufnahmen machen.

Die gleiche Aufgabe hatten die Tornados zwischen 2007 und 2010 in Afghanistan, die Gefahr, dabei abgeschossen zu werden, war erheblich geringer. Die Tornados funken die aufgenommenen Bilder in Echtzeit an eine Bodenstation. 

Militärexperten wenden ein, dass "nur mit mit Beobachtern am Boden sichergestellt würde, dass nicht auch Zivilisten getroffen werden. Denn: Diese Beobachter nehmen die Ziele selbst in Augenschein und können sie dann für die Jagdbomber per Laser markieren oder eben die exakten Koordinaten übermitteln."

Bereits über 100 Kampfflugzeuge verschiedener Länder in Syrien

Bisher sind weit über 100 Kampfflugzeuge verschiedenster Länder über Syrien unterwegs, der deutsche Einsatz ist da eher symbolischer Natur. In der CDU/CSU soll es Überlegungen gegeben haben, Tornados anzubieten, die auf elektronische Kampfführung optimiert sind und bereits im Kosovo im Einsatz waren. Für diesen Vorschlag gab es jedoch keine Mehrheit bei der SPD.

Deutschland bietet Airbus-Tankflugzeuge und Fregatte an

Die "fliegenden Tankstellen" bietet Deutschland bei fast allen internationalen Missionen an. Sie können eigene Kampfflugzeuge, aber auch die von Verbündeten in der Luft betanken. Die Franzosen nutzen diesen Service u.a. im Frühjahr 2013 in Mali.

Der Einsatz der Marine-Fregatte der Klasse 124 könnte darin bestehen, Geleitschutz für den französischen Flugzeugträger "Charles de Gaulle" zu geben. Die Fregatten dieses Typs sind optimiert für Luftraumüberwachung und Luftabwehr, ihre Technik ist innerhalb der NATO einzigartig. (dts/ks)



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