Lockdown forever? Epidemiologe: Inzidenzwerte von 50 im Winter sind „illusorisch“

Hohe Inzidenzwerte, strenge Maßnahmen. Die Inzidenzwerte sind der treibende Faktor, mit dem die Corona-Politiker ihre Maßnahmen begründen. Dass der von der Regierung festgelegte Inzidenzwert gerade in den Wintermonaten gar nicht zu erreichen ist, erklärte der Epidemiologe und Virologe Professor Klaus Stöhr.
Epoch Times24. Dezember 2020

Weihnachtsfest im abgespeckten Familienkreis, Neujahrswechsel ohne Silvesterböller. Und alles aufgrund der aktuellen Inzidenzwerte. Ein Blick auf die Deutschlandkarte des Robert Koch-Dashboards genügt: Bis auf wenige Flecken ist die Landkarte orange bis dunkelrot gefärbt. Der Inzidenzwert hat Deutschland fest im Griff. Im Landkreis Bautzen wird er mit dem höchsten Wert, nämlich 602,2, angegeben, während der Landkreis Spree-Neiße bei gerade einmal 11,4 liegt.

Dass der von der Regierung angepeilte Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner völlig unrealistisch ist, erklärte nun der Epidemiologe und Virologe Professor Klaus Stöhr, ehemaliger Leiter des Global-Influenza-Programms der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Er bezeichnete einen Inzidenzwert unter 50 im Winter als „illusorisch“.

Schon im Oktober hätte man diesen Wert nicht halten können, „wie sollte das dann im Winter gelingen, selbst wenn die Marke irgendwie erreicht werden würde“? Selbst drastische Einschränkungen könnten die dauernde Viruszirkulation nur in einem begrenzten Umfang und über kurze Zeit reduzieren.

Kritik am Inzidenzwert

Auch Ärzte und Rechtsexperten kritisieren, dass der Inzidenzwert als alleinige Größe für die Beurteilung der Corona-Pandemie herangezogen wird,  unter ihnen der ehemalige Gesundheitsamtsleiter Dr. Friedrich Pürner. „Inzidenzwerte sind politische Werte“, erklärte er in einem Interview mit der Epoch Times. Er fügte hinzu:

Inzidenzen beschreiben in der Medizin die Anzahl der Neuerkrankungen innerhalb eines bestimmten Zeitraumes. Für die sogenannten Grenzen der Inzidenzwerte pro 100.000 werden aber die positiv Getesteten herangezogen. Und diese sagen nichts über eine Erkrankung aus, denn ein positiv Getesteter ist nicht automatisch krank.“

Ein PCR-Test könne nicht erkennen, ob jemand krank oder infektiös – also ansteckend – ist. Bereits hier werde mit der falschen Begrifflichkeit gearbeitet. Aufgrund dieser nicht vorhandenen Aussagekraft zur Infektiosität und Erkrankung könnten die Maßnahmen auch unverhältnismäßig sein.

So habe die Schließung von Schulen negative Auswirkungen auf die Kinder, aber auch auf die gesamte Gesellschaft. Und obwohl immer mehr Wissen darüber herrsche, dass Schulen keine großen Infektionsorte sind, werden diese geschlossen, kritisiert Pürner.

„Im Übrigen lässt sich ein Virus nicht so ohne Weiteres aussperren. Ein Lockdown ist anhand der nur positiv-Zahlen unverhältnismäßig und wird für viele Kollateralschäden sorgen. Es sterben eben nicht nur Menschen an COVID, es sterben auch Menschen, weil sie bestimmte Behandlungen nicht mehr bekommen oder einfach nur aus Angst nicht mehr zu einem Arzt gehen. Alte Menschen werden vor Einsamkeit in den Heimen sterben“, erklärt Pürner.

Von denen, die Suizid begehen, weil sie ihre Existenz verlieren, höre man ebenfalls nichts. Diese Toten und Geschädigten habe die Politik nicht im Blick, diese würden vergessen. Der Mediziner fügt hinzu:

Für mich als Arzt ein ungeheuerlicher Vorgang. Aber dafür werden sich die Verantwortlichen eines Tages rechtfertigen müssen, spätestens dann, wenn man diese Pandemie und deren Maßnahmen aufarbeitet.“

Lauterbach fordert längeren Lockdown

Hingegen fordert der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach bereits jetzt eine unbestimmte Verlängerung des Lockdowns über den 10. Januar hinaus, um die Zahl der „Infizierten“, also der positiv Getesteten zu drücken. Für ihn sei bereits jetzt absehbar, dass der Lockdown bis zum 10. Januar nicht ausreichen werde, um das Ziel von 50 Neuinfektion je 100.000 Einwohner zu erreichen.

Ich fordere, diesen harten Lockdown durchzuhalten, bis ein bundesweiter Inzidenzwert von weniger als 25 Neuinfektionen erreicht ist. Egal, wie lange das dauert“, so Lauterbach.

Seit Beginn der Corona-Pandemie dreht sich alles um die Anzahl der Infizierten. Weder der Schweregrad aufgetretener Symptome, noch die Positivquote der ohnehin umstrittenen PCR-Tests – also der prozentuale Anteil aller positiven Tests – spielt eine Rolle. (dts/sua)



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