Dessau Prozessauftakt im Mordfall chinesischer Studentin Y. Li: Verhandlung auf Montag verschoben

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10:00 Beide Angeklagten Sebastian F. und Xenia I. trugen Handschellen. F. wirkte körperlich fitter als auf bisherigen Aufnahmen und trägt inzwischen einen Bart. Xenia I. ist eher klein und zierlich. Es waren keine Zeugen vorgeladen. Der Prozess geht nächste Woche am Montag und Mittwoch weiter. Insgesamt sind 19 Verhandlungstage angesetzt. Die Verhandlung dürfte sich bis Ende Februar hinziehen.

9:45  Verhandlung wird geschlossen. Die Verlesung der Anklage dauerte 30 Minuten an. Die Frage, ob sich die Angeklagten äußern wollten, wurde verneint. Laut Hinweisen des Gerichts soll die Verhandlung am Montag fortgeführt werden.

9:15 Sebastian Fischer und Xenia Iloff werden angeklagt. Seit drei Jahren währt ihre Partnerschaft. Der Angeklagte sei sexuell unbefriedigt gewesen und habe von seiner Freundin Problemlösung gefordert.

Angeklagte Xenia Iloff. Foto: Yiyuan Zhou/Epoch Times

Angeklagter Sebastian Fischer. Foto: Yiyuan Zhou/Epoch Times

9:09 Die Angeklagten und Richter sind eingetreten. Alle Medien haben den Saal verlassen und die Anklage wird verlesen.

Foto: Yiyuan Zhou / Epoch Times

8:55 Der Gerichtssaal ist komplett gefüllt – ein riesiger Medienrummel. Alle 28 Plätze für die Medien sind besetzt. So auch die für die 32 zugelassenen Besucher. Die Sicherheitskontrolle war mit der an einem Flughafen vergleichbar. Allgemein wird der Prozess von großen Sicherheitsvorkehrungen begleitet.

8:30 Der Gerichtssaal füllt sich. Die Medienpräsenz ist hoch. Viele deutsche Medien und der chinesische Fernsehsender NTD sind vor Ort. Noch stehen Menschen am Eingang. Mehre Chinesen sind zum Landgericht gekommen. Der Verhandlung beginnt um 9:00 Uhr.

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Am Freitag 9.00 Uhr beginnt im Landgericht Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt) das Hauptverfahren gegen einen 21-Jährigen und seine 20-jährige Partnerin. Den Angeklagten wird vorgeworfen, entsprechend einem gemeinsamen Tatplan in den Abendstunden des 11.05.2016 das spätere Opfer, eine aus der Volksrepublik China stammenden Studentin, Yangjie Li, unter Vortäuschung eines Notfalls in eine leerstehende Wohnung in Dessau gelockt zu haben.

Dort sollen beide Angeklagten die Geschädigte unter massivster Gewalteinwirkung wiederholt eine Stunde lang vergewaltigt und im Anschluss in der Annahme zurückgelassen haben, sie werde ohne medizinische Versorgung alsbald versterben. Als sie Stunden später in die Wohnung zurückkehrten und feststellten, dass die schwer verletzte Geschädigte noch am Leben war, sollen sie sie in einem schlecht einsehbaren rückwärtigen Grundstücksbereich abgelegt haben. Dort wurde das Opfer am 13.05.2016 im Zuge einer Suchaktion tot aufgefunden.

Der Fall geriet immer wieder in die Schlagzeilen, da man der Mutter und dem Stiefvater des Angeklagten Manipulation des Ermittlungsverfahrens vorgeworfen hatte. Die Mutter, selbst Polizistin, könnte Informationen verschleiert haben, nachdem sie sich freiwillig der Ermittlergruppe angeschlossen hatte. Mutter und Stiefvater wurden dabei beobachtet, wie sie gemeinsam mit dem Sohn dessen Wohnung geräumt haben sollen, berichtete der „MDR“.

Der Stiefvater war Dessauer Polizeirevierleiter. Im Juni wurden ihm wegen mangelnder Vorbildfunktion mit sofortiger Wirkung die Dienstgeschäfte entzogen. Hintergrund war, dass die Ehefrau mit einem Fest ihre eigene Kneipe eröffnet habe, dem der Beamte „mit großer Fröhlichkeit“ beigewohnt habe – einen Tag nach der Trauerfeier und kurz vor Abreise der chinesischen Eltern mit der Asche ihrer gewaltsam ums Leben gekommenen Tochter.

Epoch Times wird am Freitag ab 9.00 Uhr live von dem Prozessauftakt berichten.