„Schwarzer Tag für die Welt“: Linken-Fraktionschef zu Trump-Wahl
Wenn Trump seine Äußerungen aus dem Wahlkampf wahr mache, „dann gehen wir schweren Zeiten entgegen“, sagte Bartsch am Mittwoch dem Fernsehsender n-tv. Einen Kurswechsel des Republikaners wollte er aber nicht ausschließen: „Vielleicht frisst der Wolf auch schnell viel Kreide.“
Bartsch sagte, dass Deutschland die demokratische Wahl in den Vereinigten Staaten akzeptieren müsse. „Aber wir müssen auch deutlich machen, wo es Grenzen gibt“. Der Wahlausgang sei ernst zu nehmen, weil es auch in Deutschland „ähnliche Tendenzen“ gebe. Der Linken-Fraktionschef kritisierte dabei die Politik der großen Koalition, die keine Ergebnisse liefere. „Das führt dazu, dass der Verdruss groß ist.“
Gysi: „Das ist eine neue Welle, die dort beginnt“
Auch der Linken-Bundestagsabgeordnete Gregor Gysi warnte vor einer negativen Signalwirkung der US-Wahl. „Das ist eine neue Welle, die dort beginnt“, sagte er im Deutschlandfunk. „Ich glaube, es gibt einen Aufschwung für die Rechtspopulisten weltweit, auch in Europa, auch in Deutschland.“ Eine außenpolitische Hoffnung hegte Gysi allerdings: Ein besseres Verhältnis der USA zu Russland unter Trump könne dazu führen, „dass sie sich irgendwie verständigen in Bezug auf Syrien und die Ukraine und wenigstens dieser Krieg in Syrien endlich aufhört“.
Linken-Parteichef Bernd Riexinger befürchtete im ZDF derweil, dass sich die USA unter Trump in Richtung einer „autoritären Gesellschaft“ bewegen könnten. Stefan Liebich, Obmann der Linken im Auswärtigen Ausschuss, nannte Trump einen „Rassisten und Sexisten“. Deutschland müsse gegenüber seiner Regierung eine „selbstbewusste, eigenständige Rolle“ an den Tag legen.
(afp/rf)
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