„Auf jeden Fall ein Behördenversagen“: Linke zieht in Fall Amri Untersuchungsausschuss in Erwägung
Im Fall des mutmaßlichen Berlin-Attentäters Anis Amri zieht die Linksfraktion im Bundestag einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss in Erwägung. Er „sehe auf jeden Fall ein Behördenversagen“, sagte Fraktionsvizechef Frank Tempel der „Berliner Zeitung“ vom Freitag laut einer Vorabmeldung. „Es gab genug Hinweise, man hätte die Toten verhindern können“, ergänzte er.
Das Versagen gleiche dem beim Nationalsozialistischen Untergrund (NSU), sagte Tempel und fügte hinzu: „Einen Untersuchungsausschuss kriegen wir in dieser Legislaturperiode nicht mehr hin, aber wenn der Fall nicht aufgeklärt wird, dann müssen wir nach der Bundestagswahl einen Untersuchungsauftrag beantragen.“
Amri soll beim Anschlag mit einem Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche am 19. Dezember zwölf Menschen getötet haben. Etwa 50 weitere Menschen wurden bei dem Attentat verletzt, viele von ihnen schwer. Amri war den Sicherheitsbehörden bekannt und wurde auch überwacht, jedoch nicht mehr zum Tatzeitpunkt. (afp)
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