Linke möchte „Einheitsfront“ mit SPD und Grünen – Unter der Bezeichnung „Schulterschluß“

Altes Konzept mit neuem Namen. Die Linke will, mit Hilfe von SPD und Grünen, an die "Knotenpunkte" der Macht, wie den Äußerungen der Parteispitze bei ihrem "Jahresauftakt" in Berlin zu entnehmen war.
Titelbild
Katja Kipping rief beim Politischen Jahresauftakt 2019 der Linken in Berlin ihre Partei zur Einheitsfront mit SPD und Grünen auf.Foto: Britta Pedersen/dpa
Epoch Times12. Januar 2019

Die Linke sucht zum Auftakt des Wahljahres den Schulterschluss mit SPD und Grünen. „Wir drei Parteien links der Union stehen in der Pflicht, eine fortschrittliche Regierungsalternative zu ermöglichen“, sagte Parteichefin Katja Kipping beim politischen Jahresauftakt in Berlin.

„Das ist unsere Verantwortung gegenüber der Geschichte, gegenüber den Sorgen der Menschen in der Gegenwart und angesichts der großen Zukunftsfragen.“ Kipping rief ihre eigene Partei zu mehr Offenheit für solche Bündnisse und Regierungsbeteiligungen auf.

Wenn die Linke wirklich etwas bewirken wolle, müsse sie „ran an die Knotenpunkte der Macht“, sagte Kipping. Dafür müssten einige ihre automatische Ablehnung aufgeben und offener denken. Die Linke müssen Vertrauen zu SPD und Grünen aufbauen, ohne naiv zu sein und das zu ignorieren, was die Parteien voneinander trenne.

Die Linken-Vorsitzende kritisierte eine Konzentration von Macht, Geld und Wissen in den Händen weniger. „Deshalb brauchen wir eine andere Regierung, die diese Machtkonzentration beherzt angreift“, forderte Kipping. Auch ihr Co-Vorsitzender Bernd Riexinger warb für ein linkes Bündnis. „Die Hoffnung für ein anderes, soziales und demokratisches Europa kommt von links“, sagte er. Die Linke sei ein Partner für alle, die Deutschland gerechter machten und das Klima retten wollten.

Riexinger und Kipping hatten einen Aufruf „für einen sozialen Aufbruch und mutigen Klimaschutz“ formuliert. Darin fordern sie unter anderem, die Linke müsse die soziale Demokratie mit dem Klimaschutz verbinden und solche Fragen nicht allein den Grünen überlassen. (dpa/al)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion