Linke, Grüne und AfD fordern Verbot der Grauen Wölfe in Deutschland
Deutsche Oppositionspolitiker fordern, die rechtsextreme türkische Organisation Graue Wölfe hierzulande zu verbieten. Die Bundesregierung müsse sich hinter die entsprechende Entscheidung Frankreichs stellen, erklärte die Linken-Außenpolitikerin Sevim Dagdelen am Donnerstag. Die französische Regierung hatte am Mittwoch beschlossen, die Grauen Wölfe zu verbieten, weil sie „Diskriminierung und Hass“ schützen und in Gewaltakte verwickelt seien.
Dagdelen verlangte insbesondere die Auflösung der türkischen Föderation ADÜTDF – dabei handele es sich um „das größte Sammelbecken der Grauen Wölfe hierzulande“. Mit rund 170 lokalen ADÜTDF-Vereinen und 7000 Mitgliedern seien die Grauen Wölfe „eine der größten extrem rechten verfassungsfeindlichen Organisationen“ in Deutschland.
„Die Bundesregierung muss die ultranationalistische türkische Organisation Graue Wölfe verbieten“, forderten auch die Grünen-Abgeordneten Cem Özdemir, Irene Mihalic und Konstantin von Notz im Gespräch mit den Zeitungen des Redaktionsnetzwerk Deutschlands (Freitagsausgabe).Die Organisation sei „der verlängerte Arm“ des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Mitglieder schürten „immer wieder Hass, bedrohen Menschen und sind auch an Gewaltaktionen beteiligt“.
„Das Thema eignet sich nicht zur parteipolitischen Profilierung“, fügten die Grünen-Politiker hinzu. „Wir werden auf die anderen Fraktionen mit dem Ziel zutreten, eine gemeinsame, interfraktionelle Initiative im Deutschen Bundestag für ein Verbot der Grauen Wölfe vorzulegen.“
AfD-Fraktionschef Alexander Gauland bezeichnete die Grauen Wölfe als „Erdogans Extremistentruppe“. Ein Verbot in Deutschland sei überfällig, erklärte er. „Frankreich ist hier ein Vorbild im Kampf für Demokratie und Freiheit.“ (afp)
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