Lindner: Seehofer hat sich in „ausweglose Lage“ gebracht
FDP-Chef Christian Lindner hat das Verhalten von Bundesinnenminister Horst Seehofer als „Wahlkampfrhetorik“ kritisiert. Der CSU-Chef habe sich mit seiner Rücktrittsankündigung in eine „ausweglose Lage“ gebracht, sagte Lindner am Montag dem Sender „Welt“. Nach der Eskalation“, die Seehofer erreicht habe, sei völlig unklar, wie es weitergehen solle. Ein solches Verhalten sei für eine Regierung „verantwortungslos“. Die Menschen erwarteten, dass die Politik das Problem der Migration löse.
Lindner äußerte sich skeptisch zu einer möglichen Regierungsbeteiligung der FDP für den Fall, dass die CSU die Koalition aufkündigt. „Wir wollen einen politischen Wechsel im Land und eine andere Schwerpunktsetzung“, betonte der Partei- und Fraktionschef der Liberalen. „Wir stehen zu unseren Prinzipien.“
Im unionsinternen Konflikt um die Asylpolitik hatte Seehofer in der Nacht zum Montag bei internen Beratungen der CSU seinen Rücktritt angeboten. Er will am Montag aber noch einen letzten Einigungsversuch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) unternehmen. Von dem Ausgang dieses Gesprächs machte Seehofer seine politische Zukunft abhängig. (afp)
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