Lieberknecht warnt Bundes-SPD vor Rot-Rot in Thüringen
Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) hat den SPD-Bundesvorsitzenden Sigmar Gabriel davor gewarnt, in Thüringen eine rot-rote Koalition unter Führung der Linkspartei zuzulassen. „Es ist schizophren, einem Land wie Thüringen zuzumuten, was man im Bund für sich ausschließt“, sagte Lieberknecht der „Bild-Zeitung“ (Montag). Länder wie Thüringen dürften nicht zu parteipolitischen Versuchslaboren degradiert werden und seien „keine Spielwiesen zweiter politischer Ordnung, auf denen alles egal ist“.
„Eigentlich müsste Gabriel das genauso sehen“, betonte Lieberknecht. Die Linkspartei habe aus der Geschichte nichts gelernt und sei immer noch „ein Sammelbecken für sozialistische Träumer, SED-Altkader und Aktivisten mit Hang zur Militanz“. „Gerade deshalb erwarte ich von den Sozialdemokraten, dass sie im Jubiläumsjahr des Mauerfalls ihre historische Verantwortung wahrnehmen und kein Bündnis mit der Linkspartei bilden“, so Lieberknecht weiter. Sollten die Sozialdemokraten nach der Landtagswahl in Thüringen aber dennoch als Juniorpartner in eine Koalition mit der Linkspartei einsteigen, dann bedeute dies, „dass sie ihren Führungsanspruch im linken Lager aufgeben und den SED-Nachfolgern überlassen“. Die SPD würde sich in einer Koalition unter dem Linken-Chef Bodo Ramelow als Ministerpräsident „bis zur Unkenntlichkeit kleinmachen“, sagte die Ministerpräsidentin zu „Bild“. Dabei sei die große Koalition in Thüringen erfolgreich gewesen. „Es gibt keine inhaltlichen Gründe, sie nicht fortzusetzen.“ Aktuellen Umfragen zufolge sind nach der Landtagswahl in Thüringen am 14. September rechnerisch sowohl die Neuauflage der von Lieberknecht geführten großen Koalition als auch ein rot-rotes Bündnis unter Führung der Linkspartei möglich.
(dts Nachrichtenagentur)
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