Lehrerverband: 35.000 fehlende Lehrer in Deutschland – Qualität der Bildung kann nicht gehalten werden
Zum Auftakt des neuen Schuljahres beklagt der deutsche Lehrerverband den systematischen Verstoß gegen geltende Qualitätsstandards bei der Lehrerausbildung, der Lehrereinstellung und im Unterricht.
„Die Leidtragenden werden die Schüler, wird eine ganze Schülergeneration sein“, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Die Zahl der in Deutschland fehlenden Lehrer bezifferte Meidinger aktuell mit insgesamt 35.000.
„Zählt man nur die derzeit tatsächlich nicht besetzten Stellen, kommt man auf rund 10.000 fehlende Lehrkräfte insbesondere an Grund-, Förder- und Berufsschulen“, so Meidinger.
Wenn man aber die Stellen dazuzählt, die mit Quereinsteigern und Studenten beziehungsweise Pensionären besetzt sind und wird auch noch die fehlende Unterrichtsreserve berücksichtigt, dann kommt man auf rund 35.000 fehlende Lehrer in Deutschland.“
Er erwarte dass man noch mehrere Jahre in vielen Bundesländern auf Notmaßnahmen angewiesen sein werde:
Das bedeutet, dass weiterhin bisherige Qualitätsstandards bei Lehrerausbildung, Lehrereinstellung und Unterricht massiv unterlaufen werden.“
Bei einem Verhältnis von 25 Schülern auf einen Lehrer wären davon 1.400 Schulklassen betroffen – oder 875.000 Schüler.
(dts)
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