Lauterbach warnt vor „Killer-Variante“ noch in diesem Jahr

Auf neue Corona-Mutationen werden wir uns laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach immer schlechter vorbereiten können. Einen Impfstoff gegen die Omikron-Variante soll es im September geben.
Eine biologisch-technische Assistentin bereitet im PCR-Labor vom Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA) Corona-Tests für die Analyse vor.
Eine biologisch-technische Assistentin bereitet im PCR-Labor vom Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA) Corona-Tests für die Analyse vor.Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Epoch Times17. April 2022

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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will mit Impfstoff-Bestellungen im großen Stil drohende Corona-Wellen im Herbst bekämpfen. „Wir besorgen Impfstoff, der vor den Omikron-Varianten schützt. Den erwarten wir im September“, sagte Lauterbach der „Bild am Sonntag“. „Impfstoff gegen Delta-Varianten haben wir schon. Unser Ziel ist, möglichst genug Impfstoff für jeden Bürger zu haben, egal welche Variante kommt.“

Lauterbach warnte zugleich vor einer möglichen „Killer-Variante“ noch in diesem Jahr: „Es entwickeln sich gerade diverse Omikron-Subvarianten, die für mich Anlass zur Besorgnis sind. Die Abstände, in denen neue Varianten die alten ablösen, werden immer kürzer. Das bedeutet, dass wir uns immer schlechter auf die Mutationen vorbereiten können“, sagte er der Zeitung. Es sei „durchaus möglich, dass wir eine hochansteckende Omikron-Variante bekommen, die so tödlich wie Delta ist. Das wäre eine absolute Killer-Variante.“

Lauterbach plädierte für möglichst schnelle Änderungen am Infektionsschutzgesetz, um im Herbst wieder eine Maskenpflicht in Innenräumen durchsetzen zu können. „Im Herbst wird sich die Lage wieder ändern, dann steigen die Fälle, dann gibt es wahrscheinlich neue Mutationen oder die Fallzahl mit Omikron-Infektionen steigt stark. Deshalb müssen wir bis dahin das Infektionsschutzgesetz noch mal überarbeiten.“

Es könne dann „durchaus wieder nötig und rechtlich erreichbar sein, dass wir das Maskentragen in Innenräumen wieder zur Pflicht machen.“ Verantwortlich für eine solche Entwicklung ist für Lauterbach auch die Ablehnung der Impfpflicht: „Das Scheitern der Impfpflicht war eine bittere Enttäuschung“, betonte der Minister. „Nach einem guten Sommer kann uns die große Impflücke einen harten Herbst bescheren. Dann erwarten viele Wissenschaftler die nächsten Wellen.“

Berichte, dass bald elf Millionen Dosen Impfstoff vernichtet werden müssen, wies Lauterbach zurück: „Das stimmt nicht. Je nachdem, wie viele Menschen eine vierte Impfung wollen, verfallen nur höchstens vier Millionen Dosen.“ (afp/red)



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