Lauterbach gegen vorrangige Impfung von Kindern und Jugendlichen
„Der Impfstoff für Kinder geht etwa bis September zulasten des Kontingents, das wir haben“, sagte er dem „Spiegel“. Doch es gebe gerade andere Schwerpunkte, um die man sich in der Pandemiebekämpfung zuerst kümmern müsse.
Anstatt Kinder bei der Impfpriorisierung früher zu berücksichtigen, schlägt Lauterbach eine andere Strategie vor: „Wir sollten zusätzliche Kontingente in die Brennpunkte schicken.“
Dort sollten dann alle Menschen geimpft werden, auch die Kinder.
„Wenn wir die Brennpunkte nicht in den Griff bekommen, dann kriegen wir keine Herdenimmunität hin“, sagte Lauterbach. Er verstehe, dass sich das für viele Eltern schlecht anfühlen werde, so der SPD-Politiker.
„Wir haben viel über Kinder gesprochen, aber wenig für Kinder getan“, sagte Lauterbach. Linksfraktionschefin Amira Mohamed Ali pocht dagegen darauf, Kinder bei den Impfungen stärker zu berücksichtigen. Sollte bei einer Zulassung für Kinder nicht ausreichend Impfstoff vorhanden sein, erscheine es ihr plausibel, „nicht nur über das vorrangige Impfen von Kindern, sondern ganzer Familien nachzudenken“. (dts)
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