Laschet sieht SPD und Schulz nach Saarland-Wahl in der Defensive

"Alles, was da gesagt wurde, dass der Schulz-Zug nun alles überrollt und alles ändert, das hat sich nicht bewahrheitet", sagte Laschet am Montag im ZDF-"Morgenmagazin".
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Nordrhein-Westfalens CDU-Fraktionsvorsitzender Armin Laschet.Foto: Maja Hitij/dpa
Epoch Times27. März 2017

Der stellvertretende CDU-Vorsitzende und nordrhein-westfälische Spitzenkandidat seiner Partei, Armin Laschet, sieht die SPD und ihren Kanzlerkandidaten Martin Schulz nach der Landtagswahl im Saarland in der Defensive. „Alles, was da gesagt wurde, dass der Schulz-Zug nun alles überrollt und alles ändert, das hat sich nicht bewahrheitet“, sagte Laschet am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“.

Mit Blick auf das Hundertprozentergebnis, das Schulz bei seiner Wahl zum SPD-Chef erhalten hatte, fügte Laschet hinzu: „Die erste Erkenntnis ist: SPD-Funktionäre und Parteitage ist was anderes als Wähler.“ Der Kandidat Schulz werde sich „an der Wirklichkeit messen“ lassen müssen. „Das, was an Stimmung vorausgesagt wird, ist vielleicht nicht das, was die Menschen vor Ort denken.“

Bei der Landtagswahl im Saarland hatte die CDU von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer am Sonntag unerwartet deutlich zugelegt und war klar stärkste Kraft geblieben. Die Christdemokraten gewannen laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis fünfeinhalb Prozentpunkte hinzu und landeten mit 40,7 Prozent weit vor der SPD mit 29,6 Prozent. Damit gilt eine Neuauflage der großen Koalition an der Saar unter Führung Kramp-Karrenbauers als wahrscheinlich.

Schulz hatte nach dem Ergebnis einen „weniger guten Tag“ für seine Partei eingeräumt. „Weniger gute Tage sind aber Motivationstage, das Ziel bleibt: Regierungswechsel in der Republik“, schrieb er im Onlinedienst Twitter mit Blick auf die Bundestagswahl im September.

Laschet sieht derweil Rückenwind für die CDU auch für die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 14. Mai. Das Saarland-Ergebnis mache „Mut, für die eigenen Themen zu kämpfen“, sagte er und verwies auf Probleme in der Bildungspolitik und bei der inneren Sicherheit in Nordrhein-Westfalen. Dies werde er in einem „sachlichen, pointierten Wahlkampf“ ansprechen.

Einer Umfrage von Mitte März zufolge verfehlt die amtierende rot-grüne Landesregierung in Nordrhein-Westfalen derzeit eine Mehrheit. Laut der Erhebung von Infratest dimap liegt die SPD von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft aber mit 37 Prozent deutlich vorn, die CDU kann demnach mit 30 Prozent rechnen.

Laschet begrüßte das schwache Abschneiden der AfD im Saarland, die knapp über die Fünfprozenthürde kam. „Das gibt Hoffnung, dass sie im nächsten Bundestag nicht vertreten sind.“ Ein „Restprotestpotentzial“ sei aber weiter vorhanden.   (afp)



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