Laschet hält „Jamaika“-Koalition in NRW für realistische Möglichkeit
Der CDU-Landesvorsitzende in Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, hält eine „Jamaika“-Koalition für eine realistische Möglichkeit nach der Landtagswahl im Mai 2017. Sollte die Wahl auf einen Landtag mit fünf oder sechs Fraktionen hinauslaufen, sei eine Zweierkoalition höchst unwahrscheinlich, sagte Laschet der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Donnerstagsausgabe). „Eine Koalition der CDU mit FDP und Grünen ist deshalb eine der Optionen.“ Laschet fügte hinzu, dass eine solche Koalition – genauso wie eine rot-rot-grüne Koalition – „eine Auswirkung auf den Bund“ habe.
Dort wird vier Monate später gewählt. Widerstand gegen eine solche Koalition aus Bayern erwartet Laschet nicht. Der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer hatte sich gegen einen Kandidaten der Grünen für das Amt des Bundespräsidenten gewandt, weil davon ein schwarz-grünes Signal für den Bund ausgehen könnte. Wenn die CSU sehe, dass ein solches Bündnis unter Beteiligung der FDP eine rot-grüne Regierung ablöse, „vermute ich, wird ihn das freuen“, sagte Laschet. Er bezeichnete es als „absurd“, nach der Landtagswahl im Mai mit der Bildung einer Koalition zu warten, um auf die Bundestagswahl im September Rücksicht zu nehmen. „Das gilt im Übrigen auch für diejenigen in der SPD, die mit einer Verzögerung von Rot-Rot-Grün bis nach der Bundestagswahl liebäugeln“, sagte Laschet der FAZ. Er rechnet in NRW und im Bund mit einem Wahlkampf, „wie wir ihn noch nie hatten“. Die CDU müsse sich mit radikalen Angriffen von rechts und von links auseinandersetzen. „Wir werden vermutlich den Angriff mit sehr simplen und aggressiven Sprüchen von ganz Links und ganz Rechts erleben“, so Laschet. „Und da werden sich Frau Wagenknecht und Frau Petry nicht allzu sehr unterscheiden. Oft werden sie sich einig sein.“ (dts)
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