Lage „zu bedrohlich“: Kleine Aktion gegen Antisemitismus in Berlin nach 15 Minuten abgebrochen
Eine Demonstration auf dem Berliner Hermannplatz gegen Antisemitismus wurde nach nur 15 Minuten von den Veranstaltern abgebrochen. Die Lage sei nach Mitteilung des Jüdischen Forums „zu bedrohlich“ gewesen. Es handelte sich dabei um eine kleine Kundgebung in Berlin-Neukölln.
Es dauerte keine 10 Minuten bis Teilnehmer einer Kundgebung gegen #Antisemitismus auf dem Hermannplatz als „Terroristen“ beschimpft, angerempelt, angespuckt und die Israel-Fahne entrissen wurde. Im Umfeld zahlreiche #BDS-Aktivisten und zahlreiche Gegendemonstranten. pic.twitter.com/Ov55G9jmos
— Jüdisches Forum (@JFDA_eV) April 25, 2018
Kundgebung gegen #Antisemitismus auf dem Hermannplatz in Berlin wurde nach 15 Minuten abgebrochen, nachdem Organisatoren bespuckt, als „Terroristen“ beschimpft und die Israel-Fahne entrissen wurde. #BerlinträgtKippa pic.twitter.com/BvoNzpwVu7
— Jüdisches Forum (@JFDA_eV) April 25, 2018
Es habe keine 10 Minuten gedauert, bis Teilnehmer der Kundgebung gegen Antisemitismus auf dem Hermannplatz als „Terroristen“ beschimpft, angerempelt, angespuckt und die Israel-Fahne entrissen worden sei, twittert das Jüdische Forum zu der Aktion in Neu-Kölln.
Wie „Focus“ berichtet, hatte das Jüdische Forum zuvor davor gewarnt, dass sich in Deutschland Juden nicht mehr frei bewegen und ihren Glauben öffentlich zeigen könnten. Deswegen sollten sich Juden jetzt eindeutig bekennen. „Wir müssen diese Gefahr auf uns nehmen. Sonst geben wir den öffentlich Raum auf“, sagte der JFDA-Geschäftsführer Levi Salomon.
Das „Jüdische Forum“ (JFDA) ist umstritten. Hendra Alhendra kommentiert auf youtube: „Jfda.de ist auch Petra Pau und Friede Springer. Juden sollten sich geschlossen gegen die radikalzionistische jfda.de aussprechen. Die sind weder jüdisch, noch demokratisch und auch kein Forum. Eine heuchlerische Polit Pseudo NGO der Linken und Transatlantiker.“
Deutschlandweite Aktionen
Die Jüdische Gemeinde hatte unabhängig von dieser Aktion unter dem Motto „Berlin trägt Kippa“ für heute zu einer Kundgebung gegen Antisemitismus aufgerufen, zu deren Auftakt nach Angaben der Polizei rund 2000 Menschen kamen. Wie ein AFP-Reporter berichtete, trugen zahlreiche Teilnehmer eine Kippa. Die Kundgebung wurde von einem großen Polizeiaufgebot begleitet und blieb nach bisherigen Erkenntnissen friedlich.
Zu der Veranstaltung, die von zahlreichen Politikern, Parteien und Organisationen unterstützt wurde, sollte unter anderen Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sprechen. Erwartet wurde auch Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU).
Bereits am Vormittag fand in Erfurt die Solidaritätskundgebung „Thüringen trägt Kippa“ statt, an der auch Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) teilnahm. Eine weitere Kundgebung war am Abend am Kölner Dom geplant. (mcd)
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