Lafontaine setzt auf Versöhnung von SPD und Linken
Der frühere SPD-Chef und heutige Linken-Politiker Oskar Lafontaine hält trotz seines Zerwürfnisses mit Gerhard Schröder eine Versöhnung und Zusammenarbeit seiner Partei mit den Sozialdemokraten für möglich.
„Man soll die Erinnerungen an das Ende der Weimarer Republik nicht überstrapazieren“, sagte Lafontaine der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe). „Aber man muss sich immer daran erinnern, wie sich KPD und SPD damals bekriegt haben. Als viele von ihnen später vor den Nazis ins Exil flohen, bereuten sie, dass sie sich nicht zusammengerauft hatten.“
Die SPD habe den „historischen Fehler“ gemacht und 2005 keine rot-rot-grüne Regierung gebildet. Er setze auf eine Renaissance der politischen Linken, um das weitere Erstarken der AfD zu verhindern. Dafür stehe die von ihm mitbegründete überparteiliche Bewegung „Aufstehen“.
Mit einer SPD, die für eine gerechte Rentenformel, eine bessere Arbeitslosenversicherung und höhere Löhne einträte, könne man problemlos zusammenarbeiten. „Das wäre Wandel durch Annäherung.“
Der SPD, in der er fast 40 Jahre Mitglied war, fühle er sich auch heute noch verbunden. Sein persönlicher Groll sei verflogen. Und er selbst strebe kein hohes Amt mehr an. „Ich bin gerade 75 Jahre alt geworden und stand fast 50 Jahre auf der politischen Bühne. Mein Bedürfnis im Scheinwerferlicht zu stehen oder in der ersten Reihe zu sitzen, ist gestillt.“ (dts)
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