Laborverband: Jeder dritte PCR-Test positiv

Immer mehr Tests, immer mehr Infizierte: Die Labore sind an der Kapazitätsgrenze. Worauf es aus deren Sicht nun ankommt.
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PCR-Test-Proben in einem Labor in Flensburg, Deutschland. Symbolbild.Foto: Morris MacMatzen/Getty Images
Epoch Times25. Januar 2022

In Deutschland seien erneut Höchstwerte bei der Zahl wöchentlicher PCR-Tests und dem Anteil positiver Befunde erreicht.

In der vergangenen Woche seien rund 2,4 Millionen dieser Untersuchungen durchgeführt worden, teilte der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) am Dienstag mit und berief sich auf Daten von rund 180 Laboren. Jeder dritte Befund sei positiv gewesen, in der Woche zuvor rund jeder vierte (bei knapp zwei Millionen PCR-Tests). Je höher die Positivrate bei hohen Fallzahlen ist, desto größer ist die Untererfassung.

Die meisten Bundesländer sind an der Belastungsgrenze

„Die Auslastung der Labore wird im bundesweiten Durchschnitt mit 95 Prozent angegeben und erreicht somit in den meisten Bundesländern die Belastungsgrenze“, hieß es weiter vom Verband. Die Pläne von Bund und Ländern zum Priorisieren von PCR-Tests seien „richtig und sinnvoll“.

Vorschläge, die dem Bundesgesundheitsministerium vorlägen, müssten angesichts der aktuellen Infektionswelle „unmittelbar“ umgesetzt werden, betonte der Verband. Andernfalls komme der Effekt zu spät.

Der Laborverband sprach sich dafür aus, Menschen mit Symptomen und Risiko für einen schweren Verlauf bevorzugt per PCR zu testen. Auch müssten Kapazitäten vorgehalten werden, damit sich Klinik- und Pflegepersonal nach einer Infektion rasch aus der Isolation freitesten kann.

Der Deutsche Lehrerverband reagierte ungehalten auf Priorisierungspläne von Bund und Ländern. „Es ist natürlich ein schreiender Widerspruch, wenn die Politik unisono beteuert, dass das Offenhalten von Schulen oberste Priorität hat, sich aber wie schon so oft zuvor wegduckt, wenn es ganz konkret darum geht, Schüler und Lehrkräfte bei Gesundheitsschutzmaßnahmen zu priorisieren“, sagte Verbandschef Heinz-Peter Meidinger dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). (dpa/afp/red)



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