Kurdische Gemeinde erhebt Vorwürfe gegen Erdogan-nahe Organisationen
Die Kurdische Gemeinde Deutschlands erhebt schwere Vorwürfe gegen Erdogan-nahe Organisationen in Deutschland. „Es gibt in Deutschland längst auch eine Art türkische Pegida, ein türkisches Gegenstück mit ganz ähnlicher Gesinnung“, sagte Ali Ertan Toprak, der Vorsitzende der Gemeinde, der „Welt“. Über Jahre hinweg seien in Deutschland Strukturen aufgebaut worden, die ein einziges Ziel verfolgen: „Sie sollen hiesige Gegner der türkischen Regierungspartei AKP bekämpfen und für den nationalistisch-islamistischen Kurs in der Türkei werben“, sagte Toprak, der auch Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände (BAGIV) ist.
Toprak hält diese Bewegung für „deutlich mächtiger und gefährlicher als die deutsche, weil die türkische Pegida einen ganzen Staat als Unterstützer im Rücken hat und viel offensiver mit Gewalt umgeht“. Auf ihren Demonstrationen, die von der AKP-nahen „Union Europäisch-Türkischer Demokraten“ (UETD) organisiert würden, werde immer wieder gegen deutsche Medien als „Lügenmedien“ und gegen AKP-Kritiker als „Volksverräter“ gewettert. Zu den Opfern und Zielscheiben ihrer Kampagnen gehörten unter anderem AKP-kritische Politiker wie der grüne Bundesvorsitzende Cem Özdemir, aber auch Vertreter türkeistämmiger Minderheiten sowie der Kurden und Aleviten. Erkennbar sei die „türkische Pegida“ daran, dass sie zehntausende Demonstranten in Deutschland auf die Straße bringe, etwa anlässlich von Aufmärschen zugunsten des türkischen Präsidenten Erdogan. Zudem werde sie von professionellen Internetaktivisten, aber auch von Schlägertrupps unterstützt.
(dts Nachrichtenagentur)
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