Kundgebungen gegen iranisches Regime in Hamburg und Berlin
Hamburg
In Hamburg haben auf Kundgebungen und Demonstrationen mehrere Hundert Menschen gegen das Herrschaftssystem und die systematische Diskriminierung von Frauen in dem nahöstlichen Land demonstriert. Allein auf der Sternschanze haben am Nachmittag bis zu 1.000 Menschen demonstriert, sagte ein Polizeisprecher.
Am Abend gab es ebenfalls eine größere Kundgebung in der Innenstadt. Eine Frau verbrannte hier symbolisch ein blaues Kopftuch. Mehrere Menschen schnitten sich als Zeichen des Protestes ihre Haare ab. Andere trugen Schilder mit Aufschriften wie „Frau! Leben! Freiheit!“ und „No 2 Hijab, No 2 islamic republic“ oder Fotos der Iranerin Mahsa Amini, die vor einer Woche im Polizeigewahrsam starb.
Vor dem Generalkonsulat in Hamburg versammelten sich am Nachmittag etwa 50 bis 80 Menschen auf Initiative der Organisation Nationaler Widerstandsrat Iran (NWRI) Deutschland. Die Menschen im Iran riskierten viel, sagte ein NWRI-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Sie dürften nicht allein gelassen werden. Die Bundesregierung dürfe nicht tatenlos zusehen. Er forderte unter anderem, dass der iranische Botschafter ins Auswärtige Amt einbestellt werden müsse und Sanktionen gegen führende Vertreter der Regierung.
Was kann das Ausland konkret für die Zivilbevölkerung im #Iran machen? #IranProtests2022 pic.twitter.com/9NrwxDUNLS
— Natalie Amiri (@NatalieAmiri) September 24, 2022
Berlin und andere Städte
Auch vor der Botschaft des Iran in Berlin demonstrierten am Samstag rund 50 Menschen gegen das Herrschaftssystem und die systematische Diskriminierung von Frauen in dem nahöstlichen Land. Die Kundgebung am Nachmittag im Ortsteil Dahlem dauerte laut Polizei etwa zwei Stunden und verlief friedlich. Die Versammelten hätten Transparente gezeigt und auf Deutsch sowie auf Farsi ihren Unmut artikuliert. Auch in anderen Städten hat es Kundgebungen gegeben.
Grüsse an die iranischen Frauen und Männer. ✊🏽https://t.co/RVaHZUHQq2
— Zora Sanssouci (@ZSanssouci) September 24, 2022
Auslöser der derzeitigen Proteste ist der Tod der 22 Jahre alten Mahsa Amini. Sie war vor einer Woche von der Sittenpolizei wegen eines Verstoßes gegen die strenge islamische Kleiderordnung festgenommen worden. Was genau mit Amini nach ihrer Festnahme geschah, ist unklar. Bekannt ist, dass sie zunächst ins Koma fiel und am 16. September in einem Krankenhaus starb. Kritiker werfen der Moralpolizei vor, Gewalt angewendet zu haben. Die Polizei weist die Vorwürfe zurück. (dpa/mf)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion