Kretzschmar wehrt sich gegen „Instrumentalisierung“ – Promis: „Zu manchen Themen muss man vielleicht nichts sagen“
Das SAT.1-Frühstücksfernsehen hat am Donnerstag (17.1.) die jüngsten Äußerungen von Stefan Kretzschmar zum Anlass genommen, sich auf dem „New Faces Award“ der BUNTE, einem Stelldichein für jüngere Künstler und Personen aus Medien und Unterhaltung, umzuhören.
Der Sender fragte, ob die angehenden Promi-Stars den Eindruck hätten, sie könnten in der Öffentlichkeit frei ihre Meinung äußern, ohne Nachteile befürchten zu müssen.
„Bei brenzligen Themen lieber den Mund halten“
Schauspieler und Moderator Jochen Schropp ist sich dessen nicht so ganz sicher: „Wenn man eine Meinung vertritt“, sagt er, „muss man auch ganz stark dahinterstehen. Wenn ich mich bei manchen Themen nicht so gut auskenne, halte ich mich lieber zurück. Und bei manchen Themen weiß ich, dass es brenzlige Themen sind, und vielleicht muss man da auch nicht was dazu sagen.“
Moderatorin Anastasia Zampounidis meint demgegenüber, man müsse „schon auch Gesicht zeigen“ und „wir sollten wirklich unsere Meinung sagen und keine Angst haben, weil am Ende des Tages bist du nicht authentisch und du wirst davon nichts haben“. Wann immer man von Angst getrieben wäre, komme „ohnehin nichts Gutes bei raus“. Die Moderatorin, die zuletzt Bücher über ein „zuckerfreies Leben“ schrieb, unterstützt PETA bei deren Kampf gegen Tierversuche. Dass sie nach eigener Aussage aus gesundheitlichen Gründen ihre vegane Ernährung aufgegeben hat, dürfte zumindest in deren Kreisen nicht als mainstreamkonform gelten.
Man sollte, aber tut es nicht…
Schauspielerin Sarah Maria Besgen erklärt, man müsse, wenn man sich in der Öffentlichkeit zu Wort melde, damit rechnen, dass man auch angegriffen wird. Grundsätzlich denke sie jedoch, dass man, auch wenn man in der Öffentlichkeit stehe, sich „das gerade zu Nutzen machen sollte, bestimmte Dinge auch zu vertreten“. Welche sie meint, lässt sie jedoch offen. Auch sonst ist die Schauspielerin, die unter anderem in Telenovelas, Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen oder „Cobra 11“ mitgewirkt hat, noch nicht durch kontroverse Aussagen aufgefallen.
Stefan Kretzschmar wiederum erklärte angesichts von Vorwürfen, er würde mit der AfD sympathisieren:
„Wenn man meine Biografie kennt, ist die Instrumentalisierung meines Interviews von politischen Gruppierungen, die meiner eigenen politischen Einstellung nicht ferner liegen könnten, schon grotesk.“
In der AfD wiederum scheint man es, das zumindest legt der Inhalt von Social-Media-Beiträgen aus deren Umfeld nahe, allerdings noch grotesker zu finden, dass den selbsternannten Wächtern des moralisch Guten sogar auf abgewogene Kritik, politisch als linksstehend bekannter Persönlichkeiten, keine andere Reaktion als der „Nazi“- oder „Verschwörungstheoretiker“-Vorwurf einzufallen scheint.
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