Techniker Krankenkasse erhöht Zusatzbeitrag – VdK sieht Reformbedarf
Der Sozialverband VdK hat die von der Techniker Krankenkasse (TK) angekündigte Steigerung des Zusatzbeitrags kritisiert – und Reformen angemahnt. „Das sind die höchsten Steigerungen der Zusatzbeiträge seit der Einführung der freien Krankenkassenwahl Mitte der 90er Jahre“, erklärte VdK-Präsidentin Verena Bentele am Donnerstag. Diese würden „Millionen von Menschen treffen und belasten“. Sie kämen zudem mit erwarteten Steigerungen der Pflegebeiträge.
Die Techniker gab am Mittwoch bekannt, den kassenabhängigen Zusatzbeitrag im Januar auf 2,45 Prozent anheben zu wollen. Damit verdoppelt die größte deutsche gesetzliche Krankenkassen den Zusatzbeirag: Aktuell liegt er bei der TK noch bei 1,2 Prozent. Begründet wird der Schritt mit gestiegenen Ausgaben für Krankenhäuser und Arzneimittel. Es sei davon auszugehen, dass weitere Kassen mit Steigerungen folgen werden, erklärte der VdK.
Bentele drängt deshalb auf eine Reform der Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen. Eine neue Bundesregierung könne im kommenden Jahr zeigen, dass sie reformwillig sei und damit anfangen, betonte sie. Selbst Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) spreche von einem ineffizienten System.
Die VdK-Präsidentin schlägt die Schaffung „einer einheitlichen solidarischen Krankenversicherung“ vor, in die auch bisher Privatversicherte einzahlen würden. „Dadurch ließen sich diese riesigen Beitragssteigerungen vermeiden, die Zusatzbeiträge könnten sogar ganz entfallen.“
Der Zusatzbeitrag wird zusätzlich zum allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent erhoben. Beides wird dann jeweils zur Hälfte von Arbeitgeber und Arbeitnehmer getragen. (afp/red)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion