Krankenhäuser klagen über Engpass bei Kochsalzlösung – Hersteller rechnet mit Verschärfung
Die Knappheit bei Kochsalzlösung droht sich aufgrund eines akuten Mangels in den USA nach Hurrikan „Helene“ zu verschärfen. „Durch den Abzug von Infusionslösungen aus Deutschland und Europa in Richtung USA kann sich die Lage hier, über alle Containerformen und Formate hinweg, weiter verschärfen“, sagte eine Sprecherin des Pharmaunternehmens Fresenius Kabi den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND, Freitagsausgaben). „Helene“ habe den größten Produktionsstandort der USA für Infusionslösungen beschädigt.
Schon vor dem Sturm „Helene“ waren in Deutschland etwa Kochsalzlösungen knapp. Diese sind unter anderem für Infusionen und Operationen wichtig. Krankenhäuser in Deutschland klagen über Lieferengpässe. Grund seien zum einen Probleme bei der Produktion der Injektionsflaschen, erklärte die Sprecherin.
„Fresenius Kabi hat den zuständigen Behörden Anfang März und Ende Mai einen Lieferengpass für isotonische Kochsalzlösungen in Glasflaschen (50ml und 100ml) gemeldet“, fuhr sie fort. „Ursache dafür war ein Lieferengpass bei einem unserer Lieferanten für Glasflaschen. Seitdem versorgen wir unsere Kunden mit rund 80 Prozent des durchschnittlichen Bedarfs der letzten Monate.“
Zudem macht Fresenius Kabi die erhöhte Nachfrage im Markt für isotonische Kochsalzlösungen für den Mangel verantwortlich. Wegen des demografischen Wandels, einer steigenden Anzahl an Operationen und Vorratshaltungen steige der Bedarf, „während es nur noch wenige Hersteller am Markt gibt“, gab die Sprecherin weiter an.
„Helene“ war Ende September in Florida auf Land getroffen und dann durch mehrere Bundesstaaten im Südosten der USA gezogen. Mehr als 230 Menschen kamen durch „Helene“ ums Leben, zahlreiche Gebäude wurden beschädigt oder komplett zerstört, weite Gebiete überschwemmt. „Helene“ war nach dem Hurrikan „Katrina“ im Jahr 2005 der folgenschwerste Sturm in der Region seit 50 Jahren. (afp/red)
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