Kramp-Karrenbauer sorgt mit Tweet zu Görlitz-Wahl für Ärger – und rudert zurück
CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat mit einer Twitter-Botschaft zum Sieg des CDU-Kandidaten bei der Oberbürgermeisterwahl in Görlitz Verärgerung hervorgerufen.
Der Sieg des Christdemokraten Octavian Ursu gegen einen AfD-Kandidaten zeige, dass die CDU „die bürgerliche Kraft gegen die AfD“ sei, schrieb Kramp-Karrenbauer am Sonntagabend.
Kritiker warfen ihr daraufhin vor, die wichtige Rolle der überparteilichen Unterstützer zu unterschlagen, die sich für Ursus Wahl eingesetzt hatten.
Offenbar in Reaktion auf die Kritik veröffentlichte Kramp-Karrenbauer dann am späten Abend einen zweiten Tweet. „Natürlich ist der Sieg von Octavian Ursu der Sieg eines breiten Bündnisses, für das ich dankbar bin“, schrieb sie.
SPD und Linke haben CDU unterstützt, um AfD zu verhindern
Sachsens SPD-Chef Martin Dulig kritisierte Kramp-Karrenbauer. Auf Twitter schrieb er: „Es als CDU-Erfolg darzustellen, zeigt, dass Sie nicht verstanden haben, was hier in Sachsen passiert“, schrieb er. „Das war ein gemeinsamer Erfolg vieler.“
Das war ein gemeinsamer Erfolg vieler. Es als CDU-Erfolg darzustellen, zeigt, dass Sie nicht verstanden haben, was hier in #sachsen passiert. Mein Dank gilt sowohl #ursu aber vor allem @FranziskaOL und den vielen engagierten Wähler*innen aus den verschiedenen politischen Spektren
— Martin Dulig (@MartinDulig) 16. Juni 2019
Der Linken-Bundestagsabgeordnete Niemsa Movassat schrieb: „Der Anstand würde gebieten, auch den politischen Konkurrenten zu danken, die zur Wahl des CDU Kandidaten aufgerufen haben, um den AfDler zu verhindern.“
Der Anstand würde gebieten, auch den politischen Konkurrenten zu danken, die zur Wahl des CDU Kandidaten aufgerufen haben, um den AfDler zu verhindern.
— Niema Movassat (@NiemaMovassat) 16. Juni 2019
Im „Morgenmagazin“ des ZDF äußerte sich Kramp-Karrenbauer am Montag noch einmal zu dem Thema. „Ich bedanke mich für dieses Bündnis, weil uns das Ziel geeint hat, dass die AfD nicht in Verantwortung kommt“, sagte sie. Die Wahl in Görlitz habe gezeigt, dass es eine „Alternative zur AfD“ gebe – nämlich „gute aus der demokratischen Mitte heraus geführte Politik“. (afp/nh)
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