Kramp-Karrenbauer ist für Meinungsfreiheit – und weiterhin für strengere Regeln im Internet

"Um es ganz klar zu sagen: Ich bin für Meinungsfreiheit. Aber ich möchte über den Umgang miteinander im Netz reden", meinte CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer.
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CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer.Foto: Thomas Lohnes/Getty Images
Epoch Times9. Juni 2019

CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hält an ihrer Forderung nach Regeln im Internet fest. „Um es ganz klar zu sagen: Ich bin für Meinungsfreiheit“, sagte sie der „Bild am Sonntag“. „Aber ich möchte über den Umgang miteinander im Netz reden.“

Kramp-Karrenbauer stand zuletzt enorm unter Druck, weil sie aus Verärgerung über einen CDU-kritischen Wahlaufruf von zahlreichen YouTubern, allen voran dem YouTuber Rezo, die Frage aufgeworfen hatte, ob solche „klare Meinungsmache vor der Wahl“ reguliert werden müsse. Ihre Einlassungen stießen auf breites Unverständnis.

Kramp-Karrenbauer räumte in der „Bild am Sonntag“ Versäumnisse ein. „Wir haben im Umgang mit diesem Video Fehler gemacht, auch ich persönlich“, sagte sie über die langen Einlassungen von Rezo. „Der größte war sicherlich vier Tage für eine Reaktion zu brauchen. Reaktionsgeschwindigkeit ist in den sozialen Netzwerken ein entscheidender Faktor.“

Fall Lübcke fordert strengere Netiquette

Zur Untermauerung ihrer Forderungen nach Regeln im Netz verwies die CDU-Chefin auf den Fall des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke. Es mache sie „fassungslos“, dass dessen Familie nicht nur mit dem Verlust leben müsse, sondern auch damit, dass sein Tod im Netz „mit Hass, Häme und unverhohlener Freude“ kommentiert werde.

„Wir müssen darüber reden, ob im Netz alles erlaubt sein darf. Oder ob wir nicht eine strengere Netiquette brauchen.“ (afp)



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