Kramp-Karrenbauer erteilt Kaufauftrag für 45 US-Kampfjets – SPD-Vertreter opponieren
Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat laut einem Bericht des „Spiegel“ bei der US-Regierung formal angekündigt, dass Deutschland insgesamt 45 US-Kampfjets vom Typ F18 des US-Herstellers Boeing kaufen will. Die Maschinen sollten altersschwache „Tornado“-Kampfjets der Luftwaffe ersetzen, berichtete das Magazin am Sonntag unter Berufung auf nicht näher bezeichnete eigene Informationen. Über Einwände der SPD gegen das geplante Geschäft habe sich Kramp-Karrenbauer ohne weitere Absprachen hinweggesetzt.
Die Verteidigungsministerin habe ihrem US-Kollegen Mark Esper am Donnerstag per E-Mail mitgeteilt, die Bundeswehr beabsichtige, 30 F-18 „Superhornet“ zu kaufen, berichtete das Magazin weiter. Die Maschinen könnten im Ernstfall demnach mit auf dem Luftwaffenstützpunkt Büchel gelagerten US-Atomwaffen bestückt werden. Daneben wolle Kramp-Karrenbauer weitere 15 F18-Jets vom Typ „Growler“ für die elektronische Kampfführung bestellen. Deren spezielle Sensoren könnten das Bodenradar des Gegners ausschalten, hieß es.
Scholz und Maas informiert – SPD-Fraktionschef übergangen
Mit der SPD gibt es dem Bericht zufolge heftigen Streit. So habe „AKK“ mit SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich, der den Kauf der US-Flugzeuge entschieden ablehnt, nicht einmal gesprochen. Es habe allerdings kürzlich vertrauliche Konsultationen mit Außenminister Heiko Maas und Vizekanzler Olaf Scholz (beide SPD) gegeben, hieß es.
Gleichwohl war der Ärger aus der SPD über das Vorgehen der Verteidigungsministerin laut „Spiegel“ so groß, dass Kramp-Karrenbauer eine am vergangenen Donnerstag geplante öffentliche Vorstellung ihrer Pläne für die „Tornado“-Nachfolge kurzfristig abgesagt habe. Dennoch habe sie aber am selben Tag die Mail mit der Bestellbestätigung an Esper geschickt. (afp)
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