Ex-Mitarbeiter von deutscher Botschaft in Beirut wegen Korruption vor Gericht
Vor einem Berliner Gericht muss sich ein ehemaliger Mitarbeiter der deutschen Botschaft in der libanesischen Hauptstadt Beirut verantworten, der syrischen Flüchtlingen gegen Geld kurzfristig Termine beschafft haben soll. Die Syrer wollten laut Anklage Visaanträge zur Familienzusammenführung mit ihren nach Deutschland geflohenen Angehörigen beantragen. Zum Prozessbeginn vor dem Amtsgericht Berlin-Tiergarten am Montag wurde die Anklage verlesen, wie eine Gerichtssprecherin sagte.
Demnach soll der angeklagte 35-Jährige das dafür vorgesehene Terminvergabesystem des Auswärtigen Amts bewusst umgangen haben. Insgesamt habe er zwischen Dezember 2014 und Mai 2015 elf Syrern gegen Geldzahlung kurzfristig Termine verschafft.
Antragsteller hätten wegen des damals herrschenden Andrangs zwischen 300 und tausend Dollar gezahlt, hieß es. Teilweise soll der Angeklagte für die spätere Herausgabe der Visa eine weitere unberechtigte Zahlung geltend gemacht haben. Er ist wegen gewerbsmäßiger Bestechlichkeit angeklagt.
Ebenfalls angeklagt ist ein 38-jähriger Mann, der von Berlin aus gegen Geld Visaantragsteller an den 35-Jährigen vermittelt haben soll. Der 38-Jährige habe pro Fall zwischen hundert und 200 Euro kassiert. Für den Prozess gegen die beiden Männer sind Verhandlungstermine bis Januar anberaumt.(afp)
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