Neutralitätspflicht an Schulen aufheben: Berliner Grüne wollen muslimische Lehrerinnen mit Kopftuch
Die Berliner Grünen haben viel zu tun. Es gebe viele Themen, an denen gearbeitet werden könne, sagte Landeschef Werner Graf auf dem Landesparteitag in Berlin.
Nun wollen die Mitglieder der Partei ein Konzept für „die erfolgreiche Integration von Zuwanderern“ entwickeln.
Wie aus einem Bericht der „WELT“ hervorgeht, wollen sie sich dabei um eine bessere Anerkennung von Qualifikationen kümmern, Integrationskurse überarbeiten, und sie wollen dafür sorgen, dass Kinder schneller in Kitas und reguläre Schulklassen aufgenommen werden. Hinzu komme eine Unterstützung von Sportvereinen und die bessere Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen.
So steht es zumindest in einem Antrag, der auf dem Landesparteitag einstimmig angenommen wurde.
Außerdem soll muslimischen Lehrerinnen erlaubt werden, in der Schule Kopftuch zu tragen. Die Bildung müsse neutral sein, das lasse sich jedoch nicht an Kleidungsvorschriften festmachen, argumentiere die Partei.
„Ich möchte, dass es Lehrerinnen mit Kopftuch an Berliner Schulen gibt“, sagte die ehemalige Landeschefin Bettina Jarasch. „Was wir brauchen, sind Regelungen, die religiöse Manipulation wirksam ahnden, anstatt einen Kulturkampf um das Kopftuch zu führen.“
Laut dem Neutralitätsgesetz ist es Lehrern in Deutschland verboten, religiöse Symbole im Unterricht zu tragen. Zuletzt hatten mehrere muslimische Kopftuchträgerinnen, die als Lehrer abgelehnt worden waren, auf dem Klageweg Entschädigungen erstritten. (mcd)
Siehe auch:
Keine Anstellung wegen Kopftuch: Klage auf Schmerzensgeld muslimischer Lehrerin abgewiesen
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion