Kommunalwahlen in Marburg: Ärger um Spitzenkandidat und Ex-RAF-Terrorist

Ehemaligen RAF-Terroristen wie Wolfgang Grundmann sollten nicht zu einem kommunalen Gremium gehören, kritisiert die CDU.
Titelbild
Ein Besucher betrachtet ein Fahndungsplakat in der Berliner Ausstellung "RAF (Rote Armee Fraktion) - Am Imagining Terror" im Jahr 2005.Foto: MICHEL KAPPELER / AFP / Getty Images
Epoch Times3. März 2016

Der ehemalige RAF-Terrorist Wolfgang Grundmann hat sich als Kandidat der Marburger SPD für die anstehenden Kommunalwahlen aufstellen lassen, berichtet die "Junge Freiheit".

"Die CDU ist der Auffassung, dass frühere Terroristen nicht in kommunale Gremien gehören", sagte der Marburger Spitzenkandidat Dirk Bamberger der Oberhessischen Presse.

Jeder habe das Recht sich zur Wahl aufstellen zu lassen, trotzdem müsse eine Partei ihre Liste verantworten. "Signifikante Einschnitte in das Leben einer Person" seien für die Wähler von Interesse, sagte Bamberger.

Seine Partei nahm Grundmann als Spitzenkandidat für den Ortsbeirat Weidenhausen in Schutz. Er sei bestraft worden und wolle sich nun für das Gemeinwesen einsetzen. Außerdem habe die Partei aus seiner Mitgliedschaft kein Geheimnis gemacht.

Grundmann war Mitglied der ersten RAF-Generation und wurde 1972 bei einer Razzia festgenommen, bei der ein Polizist durch Schüsse getötet wurde. Wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung wurde er verurteilt und saß zwischen 1972 und 1976 im Gefängnis.

Zuletzt hatte Christian Klar, der ehemalige, wegen Mordes verhaftete RAF-Terrorist, für Schlagzeilen in Deutschland gesorgt. Er arbeitet bereits seit Längerem für den Bundestagsabgeordneten Dieter Dehm (Linkspartei).

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