Kohnen trotz Wahlniederlage als bayerische SPD-Chefin wiedergewählt
Die bayerische SPD-Landesvorsitzende Natascha Kohnen ist am Samstag im Amt bestätigt worden. Auf dem Landesparteitag der Sozialdemokraten im fränkischen Bad Windsheim erhielt sie 230 von 290 abgegebenen Stimmen. Dies entsprach nach Parteiangaben 79,3 Prozent. Es gab 44 Gegenstimmen und 16 Enthaltungen. Zuvor hatte Kohnen die Partei aufgerufen, klarer Position zu beziehen und entschiedener für Werte wie Solidarität, Gerechtigkeit und Menschenwürde einzutreten.
Bei der Landtagswahl in Bayern war die SPD am 14. Oktober mit Kohnen als Spitzenkandidatin auf nur noch 9,7 Prozent der Stimmen abgestürzt. Einen Rücktritt hatte die 51-Jährige, die auch stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende ist, im Anschluss jedoch abgelehnt. Sie machte damals auch den negativen Bundestrend für die Wahlniederlage verantwortlich.
Gleichwohl hatte es im Vorfeld des Landesparteitags Spekulationen über eine mögliche Ablösung Kohnens gegeben. Auch war diskutiert worden, ihr im Rahmen einer Doppelspitze einen Ko-Vorsitzenden zur Seite zu stellen. Letztlich gab es jedoch keine entsprechenden Kandidaturen oder Beschlüsse. Das Abstimmungsergebnis wurde vor diesem Hintergrund als Erfolg Kohnens gewertet.
(afp)
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