Kofler: Urlauber sollen Kenntnis von Menschenrechtslage im Gastland haben
Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Bärbel Kofler (SPD), appelliert an die Bundesbürger, sich bei der Planung einer Urlaubsreise über die Einhaltung von Menschenrechten im Gastland zu informieren.
„Wer einen Urlaub bucht, sollte sich über die Menschenrechtslage vor Ort erkundigen. Schon aus Selbstschutz“, sagte die Menschenrechtsbeauftragte den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Samstagsausgaben).
Denn in einigen Ländern könne es passieren, „dass man zur Polizei geht, um eine Vergewaltigung anzuzeigen – und plötzlich selbst des Straftatbestands einer außerehelichen Beziehung bezichtigt wird“, so Kofler weiter.
Lebensbedingungen des Kellners sollten hinterfragt werden
Verantwortungsbewusstes Reisen beinhalte ein Interesse an der Lage im Urlaubsland.
Urlaub soll der Entspannung dienen – ich halte es aber für angebracht, sich zu fragen, wie es um die Arbeits- und Lebensbedingungen des Kellners oder des Zimmermädchens steht und ob das im Einklang mit unserem Verständnis von menschenwürdiger Arbeit steht“, fügte sie hinzu.
Sie sieht jedoch auch Tourismusunternehmen in der Verantwortung. „Tourismusunternehmen müssen ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht gerecht werden und dies dokumentieren. Wie gehen sie mit Angestellten und Zulieferern um, wie mit den Landbesitzern, auf deren Grund Hotels gebaut werden sollen?“, so Kofler.
Die SPD-Politikerin forderte ein Lieferkettengesetz, das Reiseunternehmen zur Transparenz im Umgang mit Beschäftigten und Zulieferern verpflichten würde. (dts)
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