Wirtschaftsministerium und Umweltministerium streiten über Kraftstoffe
Die Große Koalition streitet um den Umgang mit sogenannten synthetischen Kraftstoffen. Verkehrspolitiker der Union fordern, dass die Autohersteller mit den sogenannten E-Fuels die CO2-Emissionswerte ihrer Fahrzeugflotte senken dürfen.
„Mit einer einseitigen Fokussierung auf Elektromobilität werden wir die Verkehrsprobleme Deutschlands nicht lösen“, sagte der CDU-Verkehrsexperte Christoph Ploß dem „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe.
„Wir benötigen dafür auch E-Fuels“, so Ploß weiter. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) setzen sich ebenfalls dafür ein, die Kraftstoffe anzurechnen.
Dagegen hält Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) die E-Fuels für keinen geeigneten Weg, um Autos klimafreundlicher zu machen. Sie lehne es ab, sie auf den Flottenverbrauch anzurechnen.
E-Fuels sind gasförmige oder flüssige Kraftstoffe, die in normalen Verbrennungsmotoren eingesetzt werden können. Der Kohlenstoff wird aus der Luft oder aus Bio-Reststoffen gewonnen, die Verbrennung ist daher CO2-neutral. Allerdings kostet die Herstellung der Kraftstoffe große Mengen an Strom. Im Bundestag ist Ende Februar eine Anhörung zu dem Thema geplant. (dts)
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