Klimaaktivisten kleben sich an Dinosaurierskelett fest

Erneut haben sich Klimaaktivisten in einem Museum angeklebt. Es wurden Anzeigen und Strafanträge gestellt wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung.
Titelbild
Besucher sehen sich das Dinosaurierskelett eines Tyrannosaurus rex an, das am 28. Oktober 2022 in Singapur ausgestellt ist.Foto: Roslan Rahman/AFP via Getty Images
Epoch Times2. November 2022

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Im Museum für Naturkunde klebten sich am Sonntag zwei Klimaaktivisten an den Stützstangen eines Dinosaurierskelettes fest.

Der Sicherheitsdienst des Museums habe am Sonntagnachmittag die Polizei alarmiert, erklärte eine Berliner Polizeiprecherin. Im Museum seien dann zwei Frauen im Alter von 34 und 42 Jahren vorgefunden worden. Sie seien von den Stangen gelöst und in Polizeigewahrsam genommen worden. Es seien Anzeigen und Strafanträge gestellt worden wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung. „Der Betrieb dort im Museum soll wieder laufen“, sagte die Sprecherin.

Bilder zeigten zwei Frauen mit orangefarbenen Westen und einem Banner, auf dem stand: „Was, wenn die Regierung das nicht im Griff hat?“

Die Protestgruppe „Letzte Generation“ teilte zu der Aktion mit: „So wie den Dinosauriern damals drohen uns Klimaveränderungen, denen wir nicht standhalten können. Wenn wir uns nicht mit dem Aussterben bedroht sehen wollen, müssen wir jetzt handeln.“

Am Sonntagnachmittag wurde die Berliner Polizei auch zu einer weiteren Störaktion in ein Berliner Museum gerufen. In der Alten Nationalgalerie hatte eine Person das verglaste Gemälde „Clown“ von Henri de Toulouse-Lautrec und die Wandbespannung mit einer Flüssigkeit beworfen. Dann hätten sie sich daneben an der Wand festgeklebt, sagte eine Sprecherin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz am Sonntagabend. „Die Sicherheitskräfte sind sehr rasch eingeschritten.“

„Ich bin erschüttert über diesen weiteren sinnlosen Angriff auf die Kunst, der in diesem Fall offenbar keiner klimapolitisch aktiven Gruppe zuzuordnen ist“, teilte der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, am Sonntagabend mit.

„Nach jetzigem Kenntnisstand ist das Werk in der Alten Nationalgalerie, das heute attackiert wurde, glücklicherweise nicht schwer beschädigt. Allerdings ist erheblicher Schaden im Ausstellungsraum entstanden: Farbe und Klebstoff müssen von der stoffbespannten Wand entfernt werden“, sagte Parzinger.

Klimaaktivisten behindern regelmäßig wichtige Straßen

In den vergangenen Wochen und Monaten hatten Klimaaktivisten immer wieder mit umstrittenen Aktionen für kontroverse Debatten gesorgt. So behinderten sie regelmäßig wichtige Straßen in Berlin. Auch ein Museum in Potsdam wurde angegriffen. Doch nicht nur in Deutschland sind die Klimaaktivisten aktiv. Am Donnerstag wurden in Den Haag drei von ihnen nach einer Attacke auf das Gemälde „Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge“ von Johannes Vermeer festgenommen.

Vor einer Woche hatten Aktivisten im Potsdamer Museum Barberini eine Flüssigkeit auf das mit Schutzglas versehene Gemälde „Getreideschober“ von Claude Monet geschüttet. Die Gruppe „Letzte Generation“ bekannte sich damals zu der Tat und sprach von einer Attacke mit Kartoffelbrei.

Mitte Oktober drangen Klimaaktivisten zweier Gruppen erneut in ein Regierungsgebäude ein. Dieses Mal fand der Protest im Bundesfinanzministerium statt – dort solle man endlich über einen Schuldenschnitt für arme Staaten beraten, so die Forderung damals. Zudem forderte man ein Gespräch mit Lindner.

Rund 370 Aktionen zählt allein die Klimagruppe Letzte Generation seit Jahresbeginn. (er)



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