Kipping sagt Wegwerfkapitalismus den Kampf an: Linken-Chefin will Recht auf Reparatur von Elektrogeräten
Linken-Chefin Katja Kipping will Hersteller von Elektrogeräten gesetzlich verpflichten, ihre Geräte so zu bauen, dass eine Reparatur möglich ist.
Das berichten die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND; Mittwochsausgaben) unter Berufung auf ein Thesenpapier der Parteichefin mit der Überschrift „Fünf Vorschläge gegen den Wegwerfkapitalismus“.
Unter Punkt eins heißt es darin: „Hersteller werden gesetzlich verpflichtet, Geräte reparaturfähig zu gestalten.“ Zweitens will Kipping eine Regelung einführen, die die absichtliche Verkürzung der Lebensdauer eines Produkts zur Straftat erklärt. Drittens sollen Elektrogeräte prinzipiell so konzipiert werden, dass sie mindestens fünf Jahre halten.
Unter Punkt vier fordert Kipping eine Abgabe auf Primärrohstoffe, um aus einem so gespeisten Fonds einkommensarme Haushalte beim Ersatz energieintensiver Geräte zu unterstützen.
Mechatronik-Betriebe und Reparaturcafés
Unter Punkt fünf schlägt sie vor, Kommunen beim Aufbau sozialwirtschaftlicher Mechatronik-Betriebe und Reparaturcafés zu helfen.
Die Zahl der Haushaltsgroßgeräte, die aufgrund eines Defekts bereits innerhalb der ersten fünf Jahre ersetzt worden seien, habe sich zwischen 2004 und 2013 mehr als verdoppelt, heißt es in dem Papier.
Die Folgen dieser stetig zunehmenden Herstellung von Wegwerfprodukten seien „verheerend“. So würden in großem Umfang Ressourcen und Energie verbraucht und „Unmengen an Elektroschrott produziert“.
Kipping sagte den RND-Zeitungen, es werde oft so getan, „als wären unsere Ressourcen unbegrenzt“. „Die Produkte werden darauf ausgelegt, dass wir möglichst viel kaufen.“ Diese „Ramschgesellschaft“ basiere aber auf völlig falschen Annahmen.
„Wir haben nicht endlos Energie zur Verfügung, und dieser Wegwerfkapitalismus vermüllt den Planeten schneller, als wir ihn aufräumen können.“ (afp)
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